Die 1:2-Niederlage zum Wiederauftakt der Süper Lig ist für Beşiktaş im Rennen um die internationalen Plätze ein herber Dämpfer. Der Einsatz von gleich drei U21-Spielern ist als durchaus mutig zu bewerten, gegen das abgeklärte Antalyaspor ließen die "Schwarzen Adler" aber Souveränität vermissen. Für einen Aufreger bei den Fans sorgte indes Kevin-Prince Boateng, der sich anschließend aber umgehend entschuldigte. 

Mit Ersin Destanoğlu, Rıdvan Yılmaz und Güven Yalçın bot Beşiktaş-Trainer Sergen Yalçın gegen Antalyaspor ein U21-Trio in der Startelf gegen Antalyaspor auf. Anders als Güven, der im Sturmzentrum den gelbgesperrten Burak Yılmaz vertrat, konnten Ersin und Rıdvan im Vorfeld kaum Erfahrungen im Profibereich vorweisen. Für den erst 19-jährigen Ersin im Tor war es sogar das Pflichtspieldebüt im Profibereich. "Ich war total glücklich, als ich hörte, dass ich spiele. Natürlich wollte ich heute gewinnen und bin deshalb auch etwas traurig, aber wenn wir so weiter spielen, kommt der Erfolg. Ich hoffe, ich darf weiter im Tor stehen", erklärte der von Sergen Yalçın erklärte Nachfolger von Loris Karius. Ähnlich wie Rıdvan und auch Güven machte Ersin in der Tat ein solides Spiel und war an den gegnerischen Treffern unbeteiligt. Insgesamt war es der Jugend-Abteilung aber anzumerken, dass sie hier und da mit den Anforderungen der Süper Lig noch zu kämpfen haben. Eine abgeklärte Antalya-Truppe um Lukas Podolski nutzte so die Fehler des nicht stabil wirkenden Adler-Konstrukts eiskalt aus und fuhr einen 1:2-Auswärtssieg im Vodafone-Park ein.

Boatang wirft Trikot weg – und entschuldigt sich

Durch die nicht eingeplante Niederlage zum Re-Start droht sich der Abstand zu den internationalen Rängen heute auf acht Punkte zu vergrößern. Der Frust war den BJK-Profis nach Schlusspfiff anzusehen,, speziell Kevin-Prince Boateng nach einer dürftigen Leistung nach 65 Spielminuten für Umut Nayir ausgewechselt wurde. Der Deutsch-Ghanaer zog in Folge der Auswechslung sein Trikot aus und warf es im Affekt zur Seite – eine Aktion, die bei den Fans im Netz für Aufregung sorgte. Auf Twitter entschuldigte sich Boateng aber umgehend.