Das Schwarzmeerderby zwischen Trabzonspor und Rizespor, Meister Beşiktaş zu Gast beim Überraschungszweiten Hatayspor oder Fenerbahçe gegen das ebenfalls stark aufspielende Konyaspor – der 11. Spieltag der Süper Lig hält zahlreiche Top-Duelle bereit und verspricht Hochspannung pur!

Als Trainer von Trabzonspor hatte Abdullah Avcı in dieser Saison bereits großen Einfluss auf das Wirken seiner Mannschaft. Schließlich stehen die vor allem in der Defensive stark verbesserten Bordeaux-Blauen nach zehn Spielrunden souverän und beeindruckend an der Tabellenspitze. Am 11. Spieltag trifft Trabzonspor nun auf den Lokalrivalen Rize, ein Derby steht also an. Anstatt Unruhen zu schüren geht Abdullah Avcı aber eher in der Funktion als Friedensrichter hervor und sagt vor dem bevorstehenden Spiel gegen den rund 70 Kilometer entfernten Nachbarn: "Ich stamme gebürtig aus Rize. Als ich zu Trabzonspor kam, gab es sowohl Unterstützung als auch Widerstände. Daraufhin habe ich geantwortet, dass ich die Friedensbrücke zwischen Rize und Trabzon schlagen möchte und aus diesem Grund den Job annehme. Ich möchte die 72 Kilometer Entfernung näher wirken lassen. Mittlerweile gibt es vernünftige Straßen, die Menschen sind ohnehin nicht sehr verschieden. Es gibt keinen Grund, Streitigkeiten aus der Vergangenheit weiter mitzutragen."

Fenerbahçe gegen aufmüpfiges Konya – Gala gegen Gaziantep

Die Favoritenrolle ist zwischen dem Spitzenreiter Trabzonspor und dem Tabellenletzten Rizespor natürlich von vornherein klar bestimmt. Anders ist die Konstellation zwischen Hatayspor und Beşiktaş. Das einst mit Top-Torjäger Aaron Boupendza auftrumpfende Hatay ist in die aktuelle Saison auch ohne den mittlerweile abgewanderten Gabuner stark aus den Startlöchern gekommen und steht aktuell auf Rang 2 – einen Platz vor Meister Beşiktaş. Die "Schwarzen Adler" stehen zwischen dem Derbysieg gegen Galatasaray und dem nächsten, wohl dann endgültig entscheidenden Champions-League-Spiel bei Sporting Lissabon. Nicht minder wegweisend ist für die Sergen-Yalçın-Truppe aber eben dieses durchaus überraschende Top-Spiel gegen Hatay.

Vor einem ähnlichen Programm steht auch Istanbul-Nachbar Fenerbahçe, das am Samstagabend auf das bis dato ebenfalls stark aufspielende Konyaspor trifft, ehe es am nächsten Donnerstag in Antwerpen ums Überwintern im Europapokal geht. Galatasaray, das in der Europa League eine gute Ausgangssituation hält und deshalb weniger unter Druck steht, hat auch am Wochenende die vermeintlich leichteste Aufgabe der Top-Klubs. Am Sonntagabend empfangen die Löwen den Tabellenzwölften Gaziantep.