Vieles, wenn nicht sogar alles, konzentriert sich am 27. Spieltag der Süper Lig auf das Spiel am Sonntagabend zwischen Trabzonspor und Fenerbahçe. Das Duell zwischen dem Tabellenvierten gegen den -dritten könnte für den weiteren Verlauf des Meisterschaftsrennens einen vorentscheidenden Charakter haben. Beşiktaş und Galatasaray haben derweil vermeintlich einfache Aufgabe zuhause vor der Brust. 

Los gehts an diesem 27. Spieltag der Süper-Lig-Saison bereits am frühen Freitagnachmittag wenn sowohl Konyaspor auf Gaziantep als auch Gençlerbirliği auf Malaytaspor treffen. Das mit großer Spannung verlaufende Titelrennen nimmt dann aber erst am Abend Fahrt auf, wenn Beşiktaş auf den Rasen tritt. Im Vodafone-Park empfangen die "Schwarzen Adler" den Tabellen-19. Denizlispor – eine Pflichtaufgabe, nicht zuletzt, weil Beşiktaş ausgeruht ins Spiel gehen kann. Am vergangenen Wochenende hatte die Mannschaft spielfrei, konnte so also nach kräftezehrenden Wochen einmal durchschnaufen.

Weniger eine Verschnaufpause, sondern immer mehr Schnappatmung dürfte derweil Stadtnachbar Başakşehir bekommen. Der taumelnde Meister begibt sich immer mehr in Abstiegsnöte, steht vor dem 27. Spieltag bereits unter dem Strich. Am Samstag fliegen die "Eulen" nach Antalyaspor, wo erneut die Trendwende herbei geführt werden soll. Neben dem Aufeinandertreffen der potenziellen Europa-League-Anwärter, Alanya und Karagümrük, empfängt zudem Galatasaray Erzurum. Genau wie für Beşiktaş am Freitag sind auch die Löwen in ihrem Heimspiel gegen den Sechzehnten Erzurum der turmhohe Favorit. Alles andere als ein souveräner Sieg des Tabellenführers wäre eine faustdicke Überraschung.

Abgerundet wird der 27. Spieltag vom Top-Spiel des Wochenendes: Trabzonspor gegen Fenerbahçe – oder: Tabellenvierter gegen Tabellendritten – oder: Team der Stunde gegen strauchelnden Titel-Favoriten. Wie man es auch drehen mag, fakt ist: Verlieren die "Kanarienvögel" an der Schwarzmeerküste droht der Abstand auf Spitzenreiter Galatasaray auf sechs Punkte anzusteigen – und Trabzon gefährlich nahe ans Führungstrio heranrücken.