Weil wegen der Corona-Krise hunderte Mitarbeiter von jetzt auch gleich ohne Job sind, wollen die Spieler von Beşiktaş auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. Damit sollen zumindest langjährige Mitarbeiter weiter bezahlt werden können. In der Türkei ist das in dieser Form, erste konkrete Vorstoß einer Profi-Mannschaft.

Teams wie Borussia Dortmund, der FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach oder Werder Bremen aus der Bundesliga haben vorgemacht: Die Profi-Mannschaften verzichten in den kommenden Monaten auf einen erheblichen Prozentsatz ihres Gehalts, wodurch die derzeit beschäftigungslosen Mitarbeiter des Klubs weiter finanziert werden können. Zusammenhalt und Solidarität gelten als die obersten Prämissen in dieser komplizierten Ausnahmesituation, die der Coronavirus verlangt. Als erstes Team aus der türkischen Süper Lig – wo die Ausbreitung des grassierenden Virus erst mit Verzögerung einsetzte, das Land und den Sport aber nun ähnlich lähmt wie im Rest Europas – zieht Beşiktaş eine ähnliche Maßnahme in Betracht.

Am vergangenen Wochenende haben sich türkischen Medienberichten zufolge die Mannschaftskapitäne, bestehend aus Burak Yılmaz, Gökhan Gönül und Atiba Hutchinson, zu einem internen Gespräch zusammengesetzt – natürlich via Telefon! Das Hauptthema: Wie können die Spieler dazu beitragen, dass sich die ohnehin prekäre finanzielle Situation bei den "Schwarzen Adler" etwas entspannt. Das Ergebnis: Die Kapitäne wollen den Team-Kollegen vorschlagen, in den Monaten März, April und Mai auf Teile des Gehalts zu verzichten. Dieses Geld soll stattdessen direkt an Vereinsmitarbeiter gehen, die aufgrund der gegenwärtigen Spielpause nicht arbeiten und folglich kein Geld verdienen können. Noch zu Beginn dieser Woche soll diese Maßnahme umgesetzt werden.