Mit Şenol Güneş an der Seitenlinie ist Beşiktaş am Sonntag der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Gegen Schlusslicht Ümraniyespor setzten sich die "Schwarzen Adler" problemlos mit 5:2 durch. Über den erfolgreichen Einstand von Altmeister Güneş äußerte sich die türkische Presse grundsätzlich positiv, aber noch abwartend. Das LIGABlatt fasst zusammen.

Ali Gültiken (Sabah):

"Die Ankunft von Şenol Güneş hat sowohl im Umfeld als auch bei der Mannschaft für Erleichterung gesorgt. Vertrauen ist im Fußball sehr wichtig. Gute Ergebnisse folgen dann automatisch mit der richtigen Vorgehensweise. Beşiktaş hat einen guten Kader mit vielen talentierten Spielern. Das bisherige Problem war die Art und Weise, wie die Spieler eingesetzt wurden. Şenol Güneş hat dies direkt in seinem ersten Spiel besser gemacht. Die zielorientierte Fußball-Philosophie, die er mitbringt, tut Beşiktaş gut."

Güntekin Onay (Hürriyet):

"Hat Beşiktaş beim 5:2 gegen Ümraniyespor besonders gut gespielt? Nein. Aber mit Şenol Güneş wirkten die Spieler selbstbewusster und spielfreudiger. Der größte Unterschied war die Leistung von Cenk Tosun. Er hat sehr variabel gespielt, er hat getroffen und er hat hart gearbeitet. Das Zusammenspiel und die Kommunikation zwischen Weghorst und Tosun sahen sehr gut aus. Weghorst spielt effizienter mit Tosun an seiner Seite. Güneş weiß aber genau, dass die Leistung seiner Mannschaft gegen Ümraniyespor nicht ausreicht, um das Derby auswärts bei Galatasaray zu gewinnen."

Cem Dizdar (Fanatik):

"Beşiktaş wollte schnell und zielstrebig spielen. Noch wichtiger war, dass sie nicht zu zögerlich aufgetreten sind. Insgesamt kann man von einem gelungenen Debüt von Şenol Güneş sprechen. Güneş genießt im Umfeld von Beşiktaş ein sehr hohes Ansehen. Gestern hat die Mannschaft einen großen Appetit auf Tore gezeigt. Es war ein guter Anfang, um die Scherben der Ismaël-Ära hinter sich zu lassen. Alles weitere wird die Zukunft zeigen."