Während der neue BJK-Trainer Valérien Ismaël momentan damit beschäftigt ist, seine Mannschaft mit dem 3-4-3-System vertraut zu machen, laufen im Hintergrund bereits die Planungen für die neue Saison. Dabei kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass sich die Wege der "Schwarzen Adler" und von Michy Batshuayi nach nur einem knappen Jahr wieder trennen werden.
Mit großen Vorschusslorbeeren beschmückt, wechselte Batshuayi Mitte August auf Leihbasis für eine Spielzeit vom großen FC Chelsea zu Beşiktaş. Kein Wunder also, dass die BJK-Fans den belgischen Nationalspieler für den neuen Stürmerstar hielten, der am Dolmabahçe-Palast für Erfolg sorgen sollte. Ohne um den heißen Brei herumzureden, muss man eindeutig festhalten: Die ihm zugedachte, tragende Rolle konnte Batshuayi (bislang) nicht erfüllen. Schaut man auf die bloßen Zahlen, würde man bei zwölf Toren und vier Assists in 25 Süper-Lig-Einsätzen von einer ordentlichen Runde des 28-Jährigen sprechen. Doch dass im Fußball Statistiken nur eine bedingte Aussagekraft haben, ist im Fall Batshuayi unverkennbar. Denn wer die Spiele des amtierenden Meisters verfolgt hat, weiß, wie viele Großchancen der Belgier hat liegen lassen. Mit seiner stark ausbaufähigen Chancenverwertung hat Batshuayi im Laufe der Saison den einen oder anderen BJK-Fan fast zur Verzweiflung gebracht.
Fortsetzung der Leih-Saga?
Unbestritten bleibt indes, dass der ehemalige Dortmunder grundsätzlich über die nötige Qualität verfügt, in der Süper Lig 20 Saisontore oder mehr aufzulegen. Voraussichtlich werden Batshuayi allerdings – zumindest im Trikot der "Schwarzen Adler" – nur noch die restlichen acht Ligaspiele bleiben, um unter Beweis zu stellen, dass er ein effizienter Stürmer sein kann. Ein Verblieb bei Beşiktaş ist laut belgischen Medienberichten nämlich äußerst unwahrscheinlich, in denen es heißt, die Zeit des 28-Jährigen in Istanbul neige sich dem Ende entgegen. Demnach plane das BJK-Management sowohl aus Leistungs- als auch aus Gehaltsgründen für die kommende Saison ohne Batshuayi. Daher dürfte nach jetzigem Stand das realistischste Szenario wohl so aussehen, dass der Belgier im Sommer nach Ablauf des Leihgeschäfts zu Chelsea zurückkehrt und vom aktuellen Champions-League-Sieger im Anschluss ein weiteres Mal ausgeliehen wird. Offen bleibt hingegen die Frage, ob der Angreifer nach unzähligen Leihstationen im besten Fußballer-Alter jetzt nicht endlich den Wunsch nach Sesshaftigkeit hegt.
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