Am fünften Spieltag der diesjährigen Europa League-Saison ist Beşiktaş der erste Sieg gelungen. Gegen Slovan Bratislava gelang trotz zwischenzeitlichem 0:1-Rückstand ein 2:1-Erfolg. Für die bereits ausgeschiedenen "Schwarzen Adler" ist es ein Zeichen der Moral und die Verabschiedung aus dem Europapokal mit erhobenen Hauptes.

"Wir wollen unbedingt gewinnen und den Fans etwas zurückgeben", versprach Trainer Abdullah Avcı vor der Partie gegen den slowakischen Meister. Dafür verzichtete der 56-Jährige auch auf einen umfassende Rotation und schickte bis auf Umut Nayır, der Burak im Sturmzentrum vertrat, die bestmögliche Startelf ins Rennen. Beşiktaş war im wie immer stimmungsvollen, aber bei weitem nicht ausverkauften Vodafone-Park von Beginn an tonangebend und hatte nach einer halben Stunde die dickste Möglichkeit durch Oğuzhan zur Führung. Der zentrale Mittelfeldmann setzte seinen Abschluss jedoch Zentimeter über die Latte. Was danach folgte war das Sinnbild der diesjährigen Europapokal-Saison: Einmal passt Beşiktaş nicht auf, schon klingelt es. Erik Daniel bekam im Strafraum zu wenig Gegenwehr und setzte den Ball hart und platziert vorbei an Karius zum 0:1 in die Maschen. Mit dem 0:1-Rückstand ging es für die Truppe von Trainer Abdullah Avcı in die Kabinen zurück.

Roco und Ljajić drehen das Spiel 

Dem 15-fachen türkischen Meister war die Folge die Nervosität und die Angst anzumerken, erneut vor heimischen Publikum zu versagen. Bratislava hatte bis zur 75. Minute mehrmals die Chance auf 0:2 zu stellen, doch Karius war ein ums andere Mal zur Stelle. Dann der Befreiungsschlag: Der zur Pause eingewechselte N´Koudou konnte von der linken Seite ungehindert flanken und fand im Strafraum in Person von Enzo Roco (75.) einen Abnehmer. Mit dem Hinterkopf hievte der Verteidiger den Ball sehenswert in den rechten Winkel – der Ausgleich! Beşiktaş legte nun alles in die Waagschale – und wurde belohnt: Joeri de Kamps brachte den schnellen Diaby bei einem Konter im Strafraum zu Fall; Schiedsrichter Jorgji zeigte sofort auf den Punkt. Der ebenfalls ins Spiel gekommene Adem Ljajić (90+2.) nahm sich der Sache an und verwandelte wuchtig und platziert ins linke Eck.