Am Donnerstagabend verlor Beşiktaş im zweiten Gruppenspiel der Europa League in letzter Minute mit 0:1 gegen die Wolverhampton Wanderers. Die Mannschaft von Trainer Abdullah Avcı zeigte sich gegenüber dem Desaster von Trabzon zwar deutlich verbessert, präsentierte sich in der Offensive aber weiter harmlos. Das goldene Tor in der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte Willy Boly.

Nach der 1:4-Schlappe in Trabzon veränderte Trainer Abdullah Avcı seine Startformation auf vier Positionen: Caner Erkin rückte auf der linken Seite eine Position nach vorne, durch Pedro Rebocho auf links hinten begann. Auf der anderen Seite startete Douglas für Gökhan Gönül. Außerdem ersetzten Mohamed Elneny, Jeremain Lens und Güven Yalcin für Atiba Hutchinson, Oğuzhan Özyakup und Burak Yilmaz.

Gegen die Wolverhampton Wanderers startete Beşiktaş bestimmend und mit viel Ballbesitz, was angesichts der gegenwärtigen sportlichen Lage durchaus bemerkenswert. Allerdings vermieden die „Schwarzen Adler“ jegliches offensives Risiko, wodurch das Spiel in der ersten Halbzeit weitestgehend chancenarm war. Einig die Standardhereingaben von Ljajic (8.) und Caner (24.) sorgten für minimale Gefahr. Negativer Höhepunkt des ersten Durchgangs war hingegen die Verletzung von Stürmer Güven, der nach langer Behandlungspause frühzeitig vom Feld musste (27.). Erst kurz vor der Halbzeit hatte Beşiktaş die erste dicke Gelegenheit: Nach einem Eckball von Caner kam Neçip zum Abschluss, doch im letzten Moment schmiss sich ein orange-farbener „Wolf“ dazwischen. Mit einem torlosen Remis ging es zurück in die Katakomben des Vodafone-Parks.

Wolverhampton steigert sich mit zunehmender Spieldauer

In der zweiten Halbzeit zeigte sich zunächst das selbe Bild: Beşiktaş verstand es gut, den Ball laufen zu lassen; wirklich gefährlich wurde es aber nur selten. Auch die Gäste aus England enttäuschten bis dato auf ganzer Linie. Deren erster Torschuss (!) datierte aus der 63. Minute, als Willy Boly – ebenfalls nach einem Eckball – nur um Haaresbreite vorbeiköpfte. Nur wenige Augenblicke später scheiterte Vida (67.) auf der Gegenseite genauso knapp. In der Schlussphase zeigten sich dann die Wolves, als die wesentlich fittere Mannschaft. Zunächst scheiterte der aus Mailand transferierte Patrick Cutrone (86.) nah feinem Solo an sich selbst, dann wurde der vermeintliche Führungstreffer von Romain Saïss (89.) wegen Abseits zurückgenommen. Und am Ende landete der Ball doch im Netz: Nach einer Hereingabe von Ruben Neves kam Willy Boly (90.+3.) völlig freistehend im Sechzehner an den Ball und schob die Kugel ohne Mühe vorbei an Keeper Karius.