Bis Montagabend hat Galatasaray noch Zeit den so dringend benötigten Posten des Sechsers zu besetzen. Auf der Zielgeraden der Transferperiode könnten den "Löwen" jetzt ein Coup gelingen. Chelsea-Abräumer Tiemoue Bakayoko ist beim türkischen Rekordmeister im Gespräch. 

Was macht Galatasaray noch in den letzten drei Tagen des bis in den Oktober verlängerten Sommer-Transferfensters? Fest steht: Es soll unbedingt noch ein neuer defensiver Mittelfeldspieler verpflichtet werden. Nach den Leih-Rückgaben von Mario Lemina und insbesondere Jean Mikael Seri klafft beim türkischen Rekordmeister auf der Position vor der Vierer-Abwehrkette weiterhin eine große Lücke. Als Notlösung hat sich zum Saisonstart Taylan Antayalı als Taktgeber im Mittelfeld etabliert und dabei gut geschlagen. Nichtsdestotrotz sollte spätestens nach den offensiv eher harmlosen Auftritten gegen Fenerbahçe in der Liga und die Glasgow Rangers in der Europa League klar sein, dass es noch an einem externen Regisseur bedarf. Einem Mann, der einerseits über die Qualitäten eines Abräumers verfügt, anderseits mit Spielstärke eigene Angriffe initiieren kann.

Galatasaray mit einer Minimal-Chance – was zählt der Faktor Wertschätzung?

In Tiemoue Bakayoko soll Galatasaray nun genau diesen gesuchten Spielertyp sehen. Türkische Medien berichten am Wochenende übereinstimmend am Interesse des Chelsea-Stars. Der 26-jährige Franzose soll demnach für eine üppige Gebühr von den Blues ausgeliehen werden. Das Problem: Galatasaray ist bei weitem nicht der einzige Klub, der am einstigen 40-Millionen-Einkauf der Londoner interessiert ist. Paris St-Germain, die SSC Napoli, Ex-Klub Mailand oder auch Hertha BSC sind nur einige Namen, die mit Bakayoko in Verbindung gebracht werden. Realistisch betrachtet, hat Galatasaray gegen die diese Klubs, die mit Ausnahme der Hertha alle mit der Teilnahme am Europapokal punkten können, keine Chance. Einzig der Status als unangefochtener Stammspieler und absoluter Chef im Mittelfeld hätte Bakayoko beim türkischen Rekordmeister sicher. Ob der Faktor Wertschätzung in den Verhandlungen zur Überzeugung reicht, ist aber fraglich.

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