Die in der vergangenen Saison ligaweit so gefürchtete Souveränität des türkischen Meisters ist weg. Am Freitagabend setzte es für Başakşehir im dritten Saisonspiel die dritte Pleite. Trainer Okan Buruk sieht im Fehlstart einen eindeutigen Grund, hat aber weiter Vertrauen ins bestehende Personal. 

Am Spielfeldrand wirkte Okan Buruk beim Freitagabend-Spiel bei Fatih Karagümrük SK erstmals etwas ratlos. Am Seitenrand musste der Meistertrainer der vergangenen Saison verfolgen, wie seine Schützlinge gegen den klug agierenden Aufsteiger ins Verderben rannten. 0:2 hieß es am Ende aus Sicht der "Eulen" – das in den vergangenen Jahren aufgebaute und in der vergangenen Spielzeit perfektionierte Sieger-Gen Başakşehirs ist plötzlich weg. Der Meister steht nach dem dritten Spieltag am Tabellenende – mit null Punkten und keinem einzigen Treffer auf dem Konto.

"Zwei Spiele zu verlieren war nicht gut, drei ist noch schlechter", lautete die rationale Einordnung Okan Buruks zum jetzigen Fehlstart. Nach Ansicht des Trainers haben die drei Niederlagen zum Saisonauftakt einen eindeutigen Grund: die verletzungsbedingten Ausfälle wichtiger Spieler. Besonders die Positionen des rechten und linken Außenverteidigers seien hier gemeint. "Ich vertaue meinen Spielern dennoch", erklärte Buruk mit Blick auf die kommenden Wochen: "Wir haben mit fast genau der gleichen Mannschaft die Meisterschaft gewonnen. Die Spieler haben ihre Fähigkeiten nicht verlernt. Wir müssen nur wieder alles abrufen, dann werden wir unseren Weg wiederfinden."

Vor der Länderspielpause in der zweiten Oktober-Woche empfängt Başakşehir noch zuhause Göztepe. Mit Mittelfeld-Motor İrfan Kahveci fehlt dem Meister dann eine weitere wichtige Stütze. Der türkische Nationalspieler sah gegen Karagümrük in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte und ist daher gegen Izmir gesperrt.