Domagoj Vida und Adem Ljajic sind die Top-Verdiener von Beşiktaş – und gleichzeitig deren größte Last. Nur wenn die "Schwarzen Adler" durch einen Verkauf die Gehälter der Beiden freischaufeln, ist ausreichend Geld für neue Spieler vorhanden. Das Problem: Weder Vida noch Ljajic denkt an einen schnellen Abgang.

Vor nicht allzu langer Zeit – genauer gesagt im zurückliegenden Januar – hatte Domagoj Vida ein lukratives Angebot von Premier League-Klub West Ham United vorliegen. Der kroatische Innenverteidiger hätte sich dabei einen Wechsel gut vorstellen können, letztlich überzeugte ihn Beşiktaş aber vom Verbleib am Bosporus. Jetzt – rund neun Monate und einer erneuten Finanz-Rezessionsphase später – sind die Vorzeichen verkehrt: Beşiktaş möchte seinen Abwehr-Hünen unbedingt abgeben, Vida selbst will jedoch unbedingt bleiben. Auf dem Platz ist Vida zwar weiter der Platzhirsch, auf der Gehaltsliste jedoch ein erdrückender, gar lähmender Faktor.

Mit einem Jahresgehalt von 3,4 Millionen Euro ist Domagoj Vida der Top-Verdiener im Team. War diese Summe für die Pleite-Adler schon in der Vergangenheit schwierig zu stemmen, kommt nun hinzu, dass neue Spieler nur verpflichtet werden können, wenn zuvor vorhandenes Kapital freigeschaufelt wird. Heißt konkret: Die Stars müssen runter von der Gehaltsliste und verkauft werden! Neben Vida betrifft das in erster Linie auch Mittelfeldspieler Adem Ljajic, der mit einem Nettogehalt von 3,3 Millionen Euro in einer Riege mit seinem Hintermann zu führen ist.

Vida hat Angebot der Roma bereits ausgeschlagen

In beiden Fällen steht Beşiktaş vor dem selben Problem: Die Spieler wollen den Klub aufgrund ihrer gut dotierten Arbeitspapiere gar nicht verlassen – und das trotz Offerten namhafter Klubs. Der AS Rom hat bekundet, Vida unter Vertrag nehmen zu wollen. Es soll sogar schon ein Angebot für den Kroaten vorliegen, das Vida aber sofort abgelehnt habe, wie türkische Medien berichten. Für die Klub-Verantwortlichen geht es jetzt darum den beiden Spielern zu verdeutlichen, dass sie das berühmte Zünglein an der Waage sind, unter welchen Bedingungen Besiktas selbst noch auf dem Transfermarkt aktiv werden kann. Denn nur wenn sie es schaffen, den beiden Großverdienern einen Wechsel nahezulegen, wird Geld für die dringend gesuchten Posten des Rechtsverteidiger und eines Top-Stürmers frei.

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