Neymar, Robert Lewandowski, Kylian Mbappé, David Alaba, Ángel Di María, Serge Gnabry – wer möchte diesen Auszug aus der Liste der absoluten Superstars nicht gemeinsam auf dem Platz stehen sehen? Am Sonntagabend um 21 Uhr bekommen wir die Gelegenheit, denn dann stehen sich Paris St. Germain und der FC Bayern München im Finale der Champions League gegenüber.

Es wird ein Endspiel, das keinen klaren Favoriten kennt. Auf der einen Seite ist da der deutsche Rekordmeister, der im Jahr 2020 ein einziges Unentschieden in den Statistiken stehen hat, alle anderen Partien für sich entschied. Besonders im Fokus: Die Offensive. 42 Tore in der Champions League in neun Spielen, 100 in der Bundesliga. Dass diese Mannschaft im Finale steht, kommt wirklich nicht überraschend. Auf der anderen Seite hofft PSG auf den Titel. Die Superstars um Neymar und Mbappé wurden Anfang März in die Corona-Pause geschickt, fast fünf Monate lang durften sie nicht spielen. Und dennoch: Auch ohne Spielpraxis steht nun das Finale der Königsklasse!

Entscheidet die Defensive?

Bayern München und Paris, es sind wohl die beiden Mannschaften, die die stärksten Offensiven vorweisen können. Di María/Mbappé/Neymar links, Gnabry/Coman/Lewandowski rechts – wem soll man da die Favoritenrolle zuschieben? Gut möglich, dass es am Ende gar nicht der Angriff ist, der entscheidend sein wird. Wie sieht es in der Defensive aus? Nicht wenige erkennen hier einen Vorteil für den FC Bayern, der besonders im Tor stärker besetzt scheint. Legen die Offensivreihen los, zeigt sich, wer besser verteidigt. Paris gegen Bayern, das klingt nicht nur nach einem Spektakel, das wird aller Voraussicht nach auch eines werden. Pokal und Meisterschaft haben beide Mannschaften schon gewonnen, das Triple wird sich am Ende nur einer sichern. Dreimal muss die Fußballwelt noch schlafen, ehe das Duell der Giganten angepfiffen wird.

Foto: Franck Fife/Getty Images