Die Jahrtausendwende! Die Türkei freut sich geschlossen, denn Galatasaray ist zu jener Zeit für ein paar Monate der Vorzeigeklub. Denn nach dem historischen UEFA-Pokal-Sieg wurde auch der UEFA-Superpokal gegen Real Madrid gewonnen. Das war’s dann auch.

20 Jahre später ist der Trophäenschrank türkischer Vereine bedeutungsloser, als je vorgestellt. Wer damals daran glaubte, dass ein türkischer Klub im Europapokal den zweiten Titel beschert, der war wohl vom einmaligen Coup leider geblendet. Der Traum vom nächsten Pokalsieg auf europäischem Boden wurde regelrecht zur Utopie. Dagegen haben spanische Vereine zugeschlagen wie auf dem Flohmarkt. So haben die "Königlichen" seit dem Jahr 2000 samt der Klub-WM sage und schreibe 13 Titel gewonnen. Die zuletzt vom FC Bayern München zerfetzten Katalanen durften in der selben Zeitspanne sechs Trophäen in der Ruhmeshalle ausstellen.

Real und Barça als Vorbilder für Atlético und Sevilla

Damit aber nicht genug. In der Europa League – alias "Sevilla-Pokal" – haben die Spanier auch satt zugeschlagen. Atlético Madrid und FC Sevilla haben jeweils sechs Europapokalsiege vorzuzeigen. Obendrauf könnte Sevilla den 7. Titel feiern, schlägt man Inter im Endspiel der Europa League 2020.

Schwache Ausbeute: 5-mal Deutschland, 2-mal Türkei

In der Summe hat der spanische Fußball seit 2000 satte 31 Klub-Titel (!) feiern können. Wo eine echte Fußballnation fast jedes Jahr zwei internationale Titel gewinnen konnte, hat mit der Türkei die etwas andere Fußballnation nur zwei historische Momente erleben dürfen. Schwappen wir auf Deutschland über: Mit Bayern München konnte die Bundesliga immerhin mit fünf Titeln breite Brust machen. Die famosen Bundesliga-Wettbewerber wie Dortmund und etc. konnten keinen einzigen Titel beisteuern.