Sie waren einmal die beste Mannschaft der Welt, doch vom Glanz der vergangenen Jahre ist der FC Barcelona mittlerweile weit entfernt. Die Spieler werden älter, die Trainer waren schon lange nicht mehr unumstritten. Will man zurück zu alter Stärke finden, müssen sich im Sommer einige Veränderungen einstellen. Wie aber soll das gehen, wenn kaum Geld in den Kassen ist?

Vor einige Tagen sprach Präsident Josep Maria Bartomeu offen über die wirtschaftliche Situation in Zeiten der Corona-Krise. Dabei verdeutlichte er, wie stark der FC Barcelona unter den Folgen leidet. Ein Stadion, in dem normalerweise knapp 100.000 Zuschauer sitzen, bleibt leer, die Verluste sind hoch. Dennoch müssen die Katalanen irgendwie an ihrem Kader feilen. Zwar sind sie in der Champions League noch vertreten, doch für einen Titelgewinn müsste sich die Mannschaft schon deutlich steigern, das erwarten nur die wenigsten. Vor fünf Jahren wurde zuletzt der Henkelpott gewonnen, anschließend übernahm ausgerechnet Real Madrid das europäische Zepter.

Kein Geld für Transfers

Die Mannschaft wirkt überspielt, es fehlt an Dynamik. Im Angriff spielen Messi und Suárez, beide 33 Jahre alt. Vidal, Busquets und Rakitic sind ebenfalls deutlich über 30, gleiches gilt für Jordi Alba und Piqué. Da kann man den 29-jährigen Antoine Griezmann fast schon als Jungspund bezeichnen. Zwar gibt es durchaus hoffnungsvolle Talente wie Ansu Fati, doch das Zeug zum kommenden Weltstar hat noch niemand. Eigentlich müsste der FC Barcelona einen radikalen Umbruch einläuten, sich mit einigen internationalen, jungen Stars verstärken und den eigenen Nachwuchs einbinden. Wie aber soll das gehen, wenn kein Geld da ist? David Alaba wäre wohl gerne gekommen, doch finanzierbar ist er keinesfalls. Gut möglich also, dass die Katalanen den Umbruch ein Jahr verschieben müssen, bis sich die wirtschaftliche Lage entspannt hat. Auch, wenn es dafür heißt: 2021 wird erneut nicht das allerbeste Jahr.

Foto: Ander Gillenea/Getty Images