Bei der Suche nach kostengünstigen Spielern mit türkischen Wurzeln hat Beşiktaş laut türkischer Presse ein Auge auf Barış Atik geworfen. Der 25-jährige Mittelfeldspieler war bis zuletzt an Dynamo Dresden gebunden, ist nach deren Abstieg aus der Zweiten Fußball-Bundesliga jetzt aber ablösefrei zu haben. 

Als wäre die Transfer-Politik in diesem Sommer aufgrund des späteren Saisonendes, dem verschobenen Zeitplans und vor allem der finanziellen Krisen-Situation nicht schon kompliziert genug, stellt die neue Ausländerregelung des türkischen Fußballverbandes den Mannschaften der Süper Lig ein zusätzliches Bein. Die Teams sind künftig dazu angehalten noch mehr auf einheimische oder in der Türkei verwurzelte Spieler zusetzen. Auf dem Transfermarkt schränkt das den Handlungsspielraum enorm ein, was bei vielen Klub-Verantwortlichen auf größte Unverständnis gegenüber dem Verband stößt. Dennoch gilt die neue Vorschrift erst einmal.

Waldhof Mannheim ist mit im Rennen – und im Vorteil?

Bei der Suche nach eben jenem Profil soll Beşiktaş nun die Verpflichtung von Barış Atik ins Visier genommen haben. Der 25-jährige Mittelfeldmann ist im deutschen Frankenthal geboren und Sohn einer türkischen Gastarbeiter-Familie. Bis zuletzt war Atik an Dynamo Dresden gebunden, mit denen er nach einer turbulenten Saison aber abstieg. Sein Vertrag beim sächsischen Traditionsklub wurde daraufhin nicht verlängert. Neben Beşiktaş soll sich auf Waldhof Mannheim mit dem Deutsch-Türken befassen – und durchaus gute Karten haben. Ein Wechsel nach Mannheim wäre für Atik die Rückkehr zu seinem Ausbildungsverein und mit Blick auf seine bisherige Vita wohl die sportlich vernünftigere Adresse: Nur drei seiner insgesamt 239 Pflichtspiele absolvierte Atik in der ersten Liga, damals für die TSG 1899 Hoffenheim. Ansonsten spielte der "Zehner" vor allem in der 2. Liga oder der Regionalliga Südwest. Ein Wechsel zu Beşiktaş, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr wieder europäisch spielen, wäre womöglich ein zu großer Schritt.

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