Der Vertragspoker um David Alaba spitzt sich mehr und mehr zu, es herrscht eine Unruhe, die die Bayern wenige Wochen vor der Champions League eigentlich so gar nicht gebrauchen können. Der Österreicher scheint selbst nicht genau zu wissen, was er will. Oder hält er die Münchner nur hin? Fakt ist: Langsam verlieren die Bosse die Geduld.

Was die Fans wollen, ist klar: Dass Alaba verlängert. Was die Verantwortlichen wollen? Definitiv Selbiges. Was aber will der Kicker selbst? Seit Wochen zieht sich der Poker wie Kaugummi, in Interviews weicht der Österreicher allen kritischen Fragen aus. Sein Beraterwechsel schlug bereits hohe Wellen, denn sein neuer Agent ist berühmt für knallharte Millionentransfers. Barcelona, Real Madrid, Manchester City oder Inter Mailand, die Liste der Vereine, die an Alaba interessiert sind, ist lang. Abgeben wollen die Münchner ihn in keinem Fall, doch bevor man ohne Verlängerung ins letzte Vertragsjahr geht, würde man ihn notgedrungen und schweren Herzens verkaufen.

Bosse fordern Entscheidung

Glaubt man Spekulationen, will Alaba sein Gehalt in die Höhe treiben. Angeblich möchte er der neue Spitzenverdiener werden und fordert mehr als 20 Millionen Euro pro Jahr. Mitten in der Corona-Krise wäre dies nicht unbedingt ein Anzeichen, das auf einen astreinen Charakter schließen lässt. Sportlich kann er sich eigentlich kaum verbessern. Angeblich haben die Verantwortlichen langsam die Nase voll vom ewigen Hin und Her. Sie wollen endlich wissen, was Alaba will und was sie für eine Verlängerung seines Vertrags leisten müssten. Nun sollen sie ihm eine Deadline gesetzt haben: Nach der Champions League muss er sich endgültig entschieden haben. 20 Millionen im Jahr? Das wollen sie nicht bezahlen. Es droht also ungemütlich zu werden, denn klare Signale scheint Alaba nicht geben zu wollen.

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