Der frischgebackene deutsche Meister setzte am heutigen Nachmittag zum großen Schaulaufen gegen den SC Freiburg an. Hansi Flick nahm das zum Anlass, um ein paar Nachwuchstalenten eine Chance zu geben. Wettbewerbsverzerrung? Mit Nichten, denn die Münchner ließen sich nicht aufhalten und besiegten die Badener mit 3:1. Wie schlugen sich die Jungen und die Arrivierten?

Sven Ulreich:
Erstmals in dieser Saison kam der vor dem Abschied stehende Ulreich zum Einsatz. Das Geschenk von Flick konnte er nicht unbedingt nutzen. Beim Herauslaufen zeigte er sich sehr unsicher, auch beim Gegentor sah er unglücklich aus. (Note 4)

Benjamin Pavard:
Es war ein gewohnt solider Auftritt des Franzosen, der hinten alles im Griff hatte und sich ab und an gefährlich nach vorne einschaltete. Mit einer unglaublichen Abgeklärtheit ist er der absolute Toptransfer der Saison. (Note 2,5)

Jérome Boateng:
Er hatte mehr zu tun als ihm lieb war, Petersen und Höler waren eine echte Herausforderung. Die meisterte Boateng aber ohne größeren Problemen, auch offensiv hatte er eine gute Chance. (Note 3)

Javi Martínez:
Auch er wird wohl gehen und durfte zum Abschied noch einmal ran, dabei merkte man ihm die fehlende Spielpraxis deutlich an. Manche Klärungsversuche gingen schief, doch wer will es ihm nach dieser Saison verdenken. (Note 4)

Lucas Hernández:
Der Franzose ersetzte den gesperrten Alphonso Davies und durfte links hinten ran. Er zeigte sich deutlich verbessert, hatte einige gute Antritte nach vorne und spielte kaum Fehlpässe. (Note 3)

Joshua Kimmich:
Der Mittelfeldchef belohnte sich heute mal wieder mit einem Tor, auch beim zweiten Treffer hatte er seine Füße im Spiel. Robust in den Zweikämpfen, lauffreudig, eine Pause braucht er scheinbar nicht. (Note 2,5)

Leon Goretzka:
Er räumte im Mittelfeld kräftig auf, lief Kilometer um Kilometer und ging jedem Ball nach. Fehlende Konzentration nach dem feststehenden Titel? Fehlanzeige! Wächst hier ein neuer Chef heran? (Note 2,5)

Mickaël Cuisance:
Rechts außen wollt er unbedingt zeigen was er kann, doch oftmals ging das nach hinten los. Er wirkte viel zu überhastet und übermotiviert, wollte gute Aktionen unbedingt erzwingen. Auch seine Schüsse brachten keine Torgefahr. (Note 4)

Thomas Müller:
Er absolvierte heute sein 350. Bundesligaspiel, durfte sich aber zum Jubiläum nicht über einen Treffer freuen. Das 2:0 leitete er ein, hatte ansonsten eher Pech im Abschluss. (Note 3)

Sapreet Singh:
Der junge Neuseeländer bekleidete den linken Flügel. In einigen Aktionen ein wenig zu zaghaft, doch er ließ sein Talent einige Male aufblitzen. Sehr konzentriert, daher keine Fehlpässe. Ist zur neuen Saison eine echte Option. (Note 3)

Robert Lewandowski:
Nicht nur, dass dem Polen wieder einmal ein Doppelpack gelang und er damit sein Konto auf 33 Tore schraubte, er forderte jeden Ball und trat auf, als wäre jeder Treffer wichtig für den Titel. (Note 2)

Foto: Sven Hoppe/Getty Images