Mit der SMS-Aktion "Bırakmam seni" will sich Beşiktaş zusammen mit den Fans aus der Schulden-Falle befreien. Rund drei Milliarden Lira beträgt laut Aussagen von Präsident Ahmet Nur Çebi der aktuelle Schuldenstand. Der 61-jährige Geschäftsmann versichert nun, dass die Spenden der Fans zu 100 Prozent zum Wohle des Klubs verwendet werden.

Sportlich bewegt sich Beşiktaş seit nunmehr drei Jahren auf dem absteigenden Ast und auch finanziell sieht es bei "Schwarzen Adlern" nach wie vor düster aus. Der 15-fache türkische Meister droht nach jahrelanger Misswirtschaft sowie dem Zerfall des türkischen Lira vom Schuldenberg erdrückt zu werden. "Wir haben in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, das müssen wir jetzt ändern", weiß auch der aktuelle Präsident Ahmet Nur Çebi, der den aktuellen Schuldenstand auf rund drei Milliarden (!) Lira bemisst. Mit der Spenden-Aktion "Bırakmam seni" (zu Deutsch: "Ich werde dich nicht verlassen") versucht der Klub nun gemeinsam mit den Fans gegen die Schulden anzukämpfen. Jeder BJK-Anhänger kann dabei mit einer einfachen SMS 20 Lira beisteuern. Innerhalb der ersten 12 Stunden nach Anlaufen der Aktion sind genau 2.067.280 Lira an Spenden eingebracht worden.

Trainer Yalcin entscheidet über Installierung eines Sportdirektors

In Bezug auf die Verwendung der Spenden versichert Präsident Çebi gegenüber türkischen Medien: "Wir werden mit allen Beträgen sorgfältig umgehen und dem Klub damit helfen. Wir wollen alle das Beste für Beşiktaş." Das richtige Verhältnis zwischen der Senkung der eigenen finanziellen Verbindlichkeiten und der Investition für eine sportlich erfolgreiche Zukunft ist dabei aber der Knackpunkt. Deshalb soll alles und jeder in den nächsten Wochen auf den Prüfstand gestellt werden. Im Hinblick auf eine personelle Veränderung im Klub spielt dabei auch die potenzielle Installierung eines neuen Sportdirektors eine große Rolle. Ob diese Stelle besetzt wird, entscheidet laut Aussagen Çebi einzig Trainer Sergen Yalçın: "Wenn er einen Sportdirektor neben sich haben möchte, werden wir ihm jemand an die Seite stellen. Wenn er es nicht will, wollen wir ihn nicht damit stören. Die Entscheidung obliegt alleine Sergen."