Beşiktaş greift am Samstag wieder ins Ligageschehen ein. Gegen Antalyaspor will der Tabellenfünfte seine aufsteigende Form vor der Corona-Pause bestätigen. Sergen Yalçın steht dabei allerdings vor einigen Herausforderungen.

Ein großes Thema beherrschte die Schlagzeilen des 15-fachen Meisters während der Zwangspause: das liebe Geld. Beşiktaş ist hoch verschuldet, hat kein Geld für Transfers und muss fortan auf Loris Karius verzichten, da der Torwart auf ausstehende Gehaltszahlungen pochte. Nun soll es zwar wieder ums Sportliche gehen, gerade die Geschichte um Karius beschäftigt Sergen Yalçın nun allerdings auch vor dem Restart. Der gesetzte Keeper ist weg, Ersatz konnte natürlich nicht verpflichtet werden und so stehen zwei Youngster im Fokus: Utku Yuvakuran (22) und Ersin Destanoğlu (19) sollen den Deutschen ersetzen. Laut türkischen Medien ist die finale Entscheidung, wer das Vertrauen des Trainers bekommt, noch nicht gefallen. Im Normalfall dürfte Yuvakuran allerdings knapp die Nase vorn haben, da er auch bisher die klare Nummer 2 war. In seinen bisherigen vier Saisonspielen (einmal in der Liga, zweimal im Pokal, einmal Europa League) fing er sich allerdings ganze neun Gegentore.

N’Koudou und Yılmaz fallen aus

Vor dem Tor kann Yalçın dafür aus den Vollen schöpfen. Gönül, Vida, Ruiz und Erkin, die Viererkette aus dem stimmungsarmen Derby gegen Galatasaray dürften erneut das Vertrauen hinter der Doppelsechs Elneny und Hutchinson bekommen. Dafür ist Yalçın in der Offensive zum Experimentieren gezwungen: der zuletzt gesetzte Georges-Kévin N’Koudou muss ebenso verletzt passen, wie Kapitän und Toptorjäger Burak Yılmaz, den eine Gelbsperre zum Zusehen zwingt. Diaby, Ljajić, Lens, Nayir und Yalçın sind die Akteure, die sich Hoffnungen auf die zwei Plätze neben Boateng und Boyd machen. Und dann ist da ja noch Dorukhan Toköz. Auch das Mittelfeldjuwel drängt nach einer langen Leidenszeit zurück in die Startelf. Will Yalçın ihn bringen, müsste er entweder das eingespielte Duo Elneny/Hutchinson sprengen oder von seinem bevorzugten 4-2-3-1 abweichen. In einem 4-3-3 oder 4-1-4-1 könnte Boateng in die Sturmspitze vor einem spielstarken Dreiermittelfeld rücken.