Bei Brescia Calcio ist Mario Balotelli gescheitert – wieder einmal. Der italienische Erstligist hat am Samstag bekannt gegeben, sich von Balotelli mit sofortiger Wirkung zu trennen. Wohin zieht es den 29-jährigen Exzentriker als nächstes? Die beiden türkischen Schwergewichte Beşiktaş und Galatasaray werben um den italienischen Angreifer. 

Auch bei Brescia Calcio, dem siebten Klub innerhalb von zwölf Jahren, wurde Mario Balotelli nicht glücklich und wird nun sogar vorzeitig rausgeschmissen. Dabei sollte die Rückkehr in seine Heimatstadt einer Art Selbstfindung und fußballerischer Therapie dienen. Balotelli unterzeichnete im vergangenen Sommer einen Dreijahresvertragö wohl wissend, dass er mit Brescia keine Silberware gewinnen wird, dafür aber endlich den bei vergangenen Stationen oft vermissten Wohlfühlfaktor verspüren könnte. Letztendlich ist der Aufenthalt in der Heimat aber nach nicht mal einem Jahr wieder zu Ende.

Der Stürmerstar erhält beim Tabellenletzten der italienischen Serie A nach einer Reihe von Verfehlungen die Kündigung. Klubchef Massimo Cellino beauftragte bereits Brescias Anwälte mit diesem Schritt, eine schriftliche Ankündigung der Vertragsauflösung habe Balotelli bereits erhalten. Dieser fordert im Gegenzug von den Lombarden eine Entschädigung von 400.000 Euro, weil er seiner Meinung nach willkürlich vom Mannschaftstraining ausgeschlossen worden sei. "Einige seiner Verspätungen wurden akzeptiert. Es ist falsch, alles nur Mario zuzuschreiben, aber wir sind enttäuscht, und vielleicht ist er es auch", sagte Cellino dem Fernsehsender "TeleLombardia".

Galatasaray mit Vorteil – Beşiktaş unter Sergen Yalcin wieder offen für Verpflichtung

Für Balotelli, dem ehemalige Weggefährten und Experten noch heute ein Talent für eine potenzielle Weltkarriere zusprechen, wird die Fußball-Reise ab Sommer definitiv woanders weitergehen. Schon vor einigen Wochen wurde der Angreifer mit einem Wechsel in die Türkei zu Galatasaray in Verbindung gebracht. Das LIGABlatt berichtete diesbezüglich schon exklusiv über den genauen Plan der "Löwen", die Balotelli einen besonders leistungsorientierten Vertrag unterbinden wollen. Neben dem türkischen Rekordmeister soll sich nach neusten Meldungen auch Stadtrivale Beşiktaş um Balotelli bemühen. Im Gegensatz zu Galatasaray soll es zwischen Balotelli und den "Schwarzen Adlern" aber noch keine Gespräche gegeben haben. Ex-Trainer Şenol Güneş legte bei einem vergangenen Versuch, Balotelli an den Bosporus zu locken, noch ein Veto ein. Der jetzige BJK-Trainer Sergen Yalçın würde den Italiener indes gerne am Dolmabahçe-Palast begrüßen. Der Istanbuler Transfer-Zweikampf um Mario Balotelli ist eröffnet.

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