Bis zum 30. Juni steht Nuri Şahin noch beim SV Werder Bremen unter Vertrag. Wie es für den ehemaligen türkischen Nationalspieler dann aber weitergeht, ist unklar. Eine Vertragsverlängerung bei den Bremern ist eher unwahrscheinlich. In der Türkei buhlen indes Galatasaray und Fenerbahçe um die Dienste des Mittelfeldmannes. Das LIGABlatt gibt Euch einen Überblick, welches Zukunfts-Szenario von Nuri Şahin derzeit am realistischsten erscheint. 

Was spricht für einen Verbleib beim SV Werder Bremen? 

Relativ wenig. Am Monatsende läuft der Vertrag des 31-jährigen Mittelfeldmannes an der Weser aus. Werder-Geschäftsführer Frank Baumann erklärte zwar jüngst, dass Şahin weiterhin Teil des Teams sei und auch in Zukunft ein wichtiger Baustein auf und neben dem Platz sein könnte. Eine Weiterbeschäftigung sei aber von der finanziellen Auswirkung der Corona-Krise und der zukünftigen Kaderplanung abhängig. Was Baumann meint, aber nicht ausspricht: Şahin darf nur bleiben, wenn er bei einer Vertragsverlängerung auf einen nicht unerheblichen Teil des Gehalts verzichtet und/oder im Sommer kein adäquater Ersatz verpflichtet wird. Hinzu kommt, dass Şahin mit einer Hüftverletzung bis Saisonende ausfällt und sich deshalb in den verbleibenden Spielen nicht mehr wird anbieten können.

Was spricht für einen Wechsel zu Galatasaray? 

Im Rahmen einer Pressekonferenz der türkischen Nationalmannschaft erklärte Şahin im Jahr 2011, dass Galatasaray sein Lieblingsklub in der Türkei sei. Einen Wechsel ins Heimatland seiner Eltern könne er sich deshalb vor allem zu den Löwen vorstellen. Neun Jahre später ist der türkische Rekordmeister an Şahin stark interessiert und lockt den Mittelfeldmann auch mit einem Job nach der aktiven Spielerkarriere. Türkischen Medienberichten zufolge, winke Şahin im Anschluss einen Posten in Galatasarays Trainer-Stab. Bereits zuvor, soll Şahin vom Imperator Fatih Terim geschult werden und als Leitwolf und rechte Hand des Trainers auf dem Platz agieren.

Was spricht für einen Wechsel zu Fenerbahçe? 

Im Prinzip unterbreitet Fenerbahce Şahin eine ähnliche Offerte wie Erzrivale Galatasaray. Im Gegensatz zu den "Löwen" soll sich Fenerbahçe aber in der Pole-Position befinden. Verhandlungen mit Şahin-Seite seien laut türkischer Presse weit fortgeschritten, eine mündliche Einigung sogar schon erzielt. Deshalb schlägt das Pendel derzeit zu Gunsten des 19-fachen türkischen Meisters aus. Vieles deutet daraufhin, dass nach Max Kruse im kommenden Sommer mit Nuri Şahin der nächste Werder-Spieler zu Fenerbahçe wechseln wird.

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