Eigentlich verdichteten sich in den letzten Wochen die Anzeichen, dass die Bayern den Transfer von Leroy Sané langsam aber sicher in trockene Tücher bringen würden. Von einer Einigung hörte man dennoch nichts. Ginge es nach Vereinsikone Willy Sagnol, sollten die Münchner den Wunschtranfer ohnehin noch einmal gründlich überdenken. Kommt seine Kritik an beim FCB?

"In meinen Augen passt Leroy Sane überhaupt nicht zu diesem Club. Er hatte schon viele Probleme bei Manchester City und in der Nationalmannschaft. Mit seinem Charakter passt er nicht zu Bayern. Er ist jemand, dessen Form sehr inkonstant ist und der sehr zurückgezogen ist. Wir reden über Kosten in Höhe von 80 Millionen Euro. Ich würde lieber 20 Millionen Euro drauflegen und Kai Havertz verpflichten.“ Rums, das hat gesessen. Was Willy Sagnol zu Leroy Sané zu sagen hatte, dürften den Bayern nicht gefallen, denn der Angreifer gilt seit einem Jahr als absoluter Wunschspieler. Dennoch dürfte man hellhörig werden, denn hat es nicht auch bei den Bayern schon Gegenstimmen gegeben?

Flick zweifelte

Cheftrainer Hansi Flick soll es sein, der lange Zeit nicht von einer Verpflichtung Sanés überzeugt gewesen sein soll, letztendlich aber einwilligte. Was ist überhaupt dran an den Vorwürfen von Sagnol? Wir erinnern uns: 2018 strich ihn Bundestrainer Joachim Löw, für die Öffentlichkeit vollkommen überraschend, aus dem Kader für die WM in Russland. Seine Mentalität habe ihm nicht ausgereicht, so Löw. Wie hat sich der Stürmer seitdem verändert? Fakt ist: Die Kritik von Sagnol ist nicht aus der Luft gegriffen, auch andere Experten bemängelten jüngst an Sané, dass er nicht die geforderte Konstanz mitbringe. Lassen sich die Münchner also von ihrem Wunsch abbringen oder setzen sie alles auf die Karte Sané? Noch schweigt der Rekordmeister, doch in spätestens einem Monat, nach dem Ende der Saison, werden wir mehr wissen.

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