Der Poker um Leroy Sané wird sich beim FC Bayern noch einige Zeit hinziehen. Ein prominentes Opfer könnte der Transfer haben, denn wie durchsickerte, kann sich Kingsley Coman einen Abschied vorstellen. Gehen die Münchner ein hohes Risiko ein, wenn sie den Franzosen ziehen lassen und sich dafür mit Sané verstärken? Nicht jeder Fan wäre von diesem Tausch begeistert.

Vor mittlerweile fünf Jahren schloss sich Coman dem FC Bayern an. Zwei Dinge zeigten sich auf Anhieb: Das Talent des Franzosen ist riesig, seine Verletzungsanfälligkeit allerdings auch. Beides zog sich in den letzten Spielzeiten durch seine Karriere. Nach seiner letzten schwierigen Verletzung wurde Coman nachdenklich. Man merkt ihm seitdem an, dass er nicht mit der letzten Konsequenz in jeden Zweikampf geht. Wie viel Vertrauen hat er in seinen Körper? Oder um es in der Fußballsprache zu sagen: Der berühmte Knoten ist immer noch nicht geplatzt. Verkaufen wollen ihn die Bayern nicht zwingend, doch wenn ein gutes Angebot eintrudelt, wäre man wohl gesprächsbereit.

Internationale Abnehmer

Coman ist auf der linken Seite Zuhause, also genau da, wo auch Sané spielen würde. Zwar könnte der Franzose auch auf rechts ausweichen, doch so richtig wohl fühlt er sich dort nicht. Einen Leroy Sané als direkten Konkurrenten zu haben? Es gibt einfachere Aufgaben. Der Nationalspieler hegt Wechselgedanken, die Angebote sollen vorhanden sein. Gerüchten zufolge stehen mit Real Madrid, Barcelona und Manchester City gleich drei Schwergewichte Schlange. Zeigt Coman sein ganzes Können, wäre sein Abgang ein herber Verlust für die Bayern. Allzu oft kam dies in den letzten Jahren allerdings nicht vor. Die Münchner müssen sich nun fragen, welcher Spieler mit der größeren Konstanz gesegnet ist. Experten sind sich sowohl bei Sané als auch bei Coman sicher: Die letzte Konsequenz fehlt noch. Sicher scheint nur: Beide Spieler in einem Kader, das dürfte nur schwer funktionieren.

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