In einer Saison, die auch ohne die gegenwärtige Situation als erneut turbulent und enttäuschend zu bewerten wäre, ist Vedat Muriqi einer der wenigen Überzeugenden bei Fenerbahçe. Im Sommer dürfte der kosovarische Angreifer die "Kanarienvögel" definitiv verlassen. Nur wohin stellt sich die Frage. Sein Berater hält sich noch bedeckt. 

Hat er getroffen, hat Fenerbahçe die Spiele fast immer für sich entschieden. Vedat Muriqi wechselte im vergangenen Sommer für rund drei Millionen Euro aus Rize zum 19-fachen türkischen Meister aus Istanbul und schlug prompt ein. 13 Tore und fünf Vorlagen gelangen dem großen, aber dennoch agilen und schnellen Stürmer in der laufenden Spielzeit. Schon nach der Hinrunde war klar: Trumpft der 1,94 Meter-Hüne, der auch mit der kosovarischen Nationalmannschaft glänzte, weiter auf, wird er nicht lange am Bosporus bleiben. Und tatsächlich lag bereits im vergangenen Winter ein konkretes Wechselangebot vor. Wie sein Berater Haluk Canatar nun gegenüber türkischen Medien verriet, wollte ihn Premier League-Klub Burnley verpflichten und sei mit einer offiziellen Offerte an Fenerbahçe herangetreten. Ein Transfer mitten in der Saison soll aber sowohl für Muriqi als auch für die Fenerbahçe-Verantwortlichen zu keinem Zeitpunkt zur Debatte gestanden haben.

"Es gibt noch keine Angebote, aber sie werden kommen"

Im kommenden Sommer-Transferfenster werden die Karten dann neu gemischt. Fenerbahçe benötigt durch die finanziellen Einbußen der Corona-Krise und dem drohenden Verpassen des Europapokals Erlöse aus Transfers. Muriqi möchte nach dem Sprungbrett Fenerbahçe den Schritt in die europäischen Top-5-Ligen machen und sich weiterentwickeln. Tottenham, wo Trainer Jose Mourinho als großer Fans des Kosovaren gilt und Napoli, wo bereits Fenerbahçes letztjähriger Transfer-Coup, Eljif Elmas, spielt, gelten als die Favoriten. "Es gibt aus beiden Ländern noch keine Angebote, aber sie werden kommen", informiert Canatar über den aktuellen Stand. Auch Klubs aus Deutschland, Spanien und England haben Muriqi laut Aussagen des Beraters im Auge. Letztendlich werde ohnehin Fenerbahçe zunächst der erste Ansprechpartner im Falle konkreter Verhandlungen sein. Beim Kadıköy-Klub hat Muriqi noch einen laufenden Vertrag über drei Jahre.

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