In welche Richtung laufen die Kaderplanungen von Fenerbahçe? Da die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise noch nicht absehbar sind, konzentrieren sich die Kanarienvögel auf Schnäppchen, die ihrem Team weiterhelfen können. Ein solches Schnäppchen könnte nun auch der in Deutschland geborene Sinan Gümüş werden. Fenerbahçe droht allerdings harte Konkurrenz durch Olympiakos Piräus. Ist die Süper Lig ein größerer Anreiz?

Fenerbahçe wär schon die dritte türkische Station in der Karriere des 26-Jährigen. 2014 wechselte er aus der Jugend des VfB Stuttgart zu Galatasaray. Vier Jahre verbrachte er beim türkischen Rekordmeister, 116 Pflichtspiele durfte er bestreiten. Vor einem Jahr zog es ihn in die Serie A nach Genua. Dort wurde er überhaupt nicht glücklich und wollte schnellstmöglich zurück in die Süper Lig. Antalyaspor schlug zu, dort steht er seit Januar leihweise unter Vertrag. Hier läuft es wieder wie am Schnürchen, eine Rückkehr nach Genua kommt somit nicht in Frage. Wo aber wird es Gümüş hinziehen? Dass es in der Türkei bestens klappt, bewies er schon bei zwei Klubs.

Argument Champions League

Eigentlich stünde einem Wechsel zu Fenerbahçe somit nichts im Weg, wäre da nicht der Konkurrent aus Griechenland. Der schnelle Rechtsaußen wird von Olympiakos Piräus umworben. Der griechische Spitzenklub hat einen großen Vorteil gegenüber den Kanarienvögeln: Sie spielen in der kommenden Saison Champions League. Bei Fenerbahçe wird es maximal mit der Europa League klappen, sollte die Saison noch fortgesetzt werden. Was ist dem 26-Jährigen wichtiger, wieder in seiner Lieblings-Liga zu kicken oder in der Königsklasse auflaufen zu dürfen? Mitspielen muss auch der FC Genua, denn dort läuft sein Vertrag noch bis 2022. Berechtigte Hoffnungen machen darf sich Fenerbahçe, doch um den Konkurrenten auszustechen, werden wohl einige Bemühungen notwendig sein.