Die Bayern und ihre Wünsche auf dem Transfermarkt, das war in den letzten Jahren ein Thema für sich. Immer wieder träumt der deutsche Rekordmeister von den ganz großen, klangvollen Namen, bekommt am Ende allerdings keinen der Kandidaten. Auch aus der jüngsten großen Ankündigung wurde nichts. Was macht Hoffnung, dass man den Worten von Hasan Salihamidžić nun trauen kann?

Bayerns Sportdirektor ließ vorgestern aufhorchen: Einen internationalen Star wolle er trotz der Corona-Krise an die Isar holen! Solche Sprüche sind die Bayernfans bereits gewohnt. Vor einem Jahr nämlich hatte Uli Hoeneß großspurig angekündigt: Wenn ihr wüsstet, wen wir schon alles sicher haben! Angespielt hatte er dabei wohl auf Lucas Hernández, mit 80 Millionen Euro Ablöse der Rekordtransfer des FCB. Die Hälfte seiner Bayernzeit war der Franzose verletzt, die andere Hälfte überzeugte er nur mäßig. Ein Toptransfer also? Weit gefehlt. Anschließend wurden Philippe Coutinho und Ivan Perisic ausgeliehen. Im Falle von Coutinho muss man jedoch ehrlicherweise sagen: Mehr als ein Not-Transfer war es nicht.

Keine leeren Versprechungen

Den Bayernfans kam es so vor, als wäre Coutinho der einzige Topstar gewesen, der sich auf das Abenteuer Bundesliga einlassen wollte. Eingeschlagen hat er leider nicht. Nun also kündigt Salihamidžić erneut das an, was sich die Anhänger des deutschen Rekordmeisters schon so lange wünschen: Den internationalen Topstar. Und zwar keinen James oder Coutinho, die leihweise kommen, weil sie sich bei ihren Klubs nicht durchsetzen können, sondern einen großen Namen, hinter dem auch Bayerns internationale Konkurrenz her ist. Aber klappt das auch? Die Bayern wollen Leroy Sané, er würde in die Kategorie internationaler Star fallen. Was aber passiert, wenn sich der Wechsel zerschlägt? Die Münchner können es sich nicht leisten, zum zweiten Mal in Folge ihren Worten keine Taten folgen zu lassen.

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