Im Mai möchte die Bundesliga wieder mit dem Spielen beginnen. Wann genau es so weit sein wird, stellt sich in voraussichtlich einer knappen Woche heraus. Uneinig scheint man sich jedoch bei der Frage zu sein, wer die finale Zustimmung geben soll. Die Politik auf höchster Ebene? Das Robert-Koch-Institut? Das Ministerium für Arbeit? Wer gibt der DFL letztendlich Bescheid?

Vor einigen Tagen äußerten sich Markus Söder und Armin Laschet, die Ministerpräsidenten von Bayern und Nordrhein-Westfalen, optimistisch, dass es bald mit Geisterspielen weitergehen könne. Allerdings, so beurteile Söder, müsse das RKI noch sein Okay geben. So wird es nun aber nicht kommen, wie das Institut erklärte: "Wir können uns da nicht positionieren. Das ist Teil des Arbeitsschutzes." Der Arbeitsschutz also, genau die Institution, die kürzlich den Vorschlag machte, Spieler mit Masken auflaufen zu lassen? Dass aus dieser skurrilen Idee nichts wird, scheint klar. Dafür ließ das Ministerium aber aufhorchen, als es eine Art Dauer-Quarantäne vorschlug. Hat dieses Wort so viel Gewicht?

Ministerium oder Bundeskanzlerin?

Das RKI zieht sich aus der Entscheidung also zurück, bleiben die Politik und jenes Arbeitsschutz-Ministerium. Stellt sich die Frage: Welche Meinung zählt mehr? Geben alle 16 Ministerpräsidenten inklusive der Bundeskanzlerin ihre Zustimmung, der Arbeitsschutz aber nicht, wie wird in solch einem Fall vorgegangen? Die vorgeschlagene Dauer-Quarantäne übrigens würde vorsehen, dass alle Personen, die an einem Geisterspiel beteiligt wären, für den Rest der Saison in einem Hotel untergebracht werden. Dieses Prinzip gleicht der Vorbereitung einer WM, nur, dass nun keinerlei Besuch erlaubt wäre. Dieses Szenario ist derzeit in einigen Ländern im Gespräch. Macht das Ministerium für Arbeitsschutz diese Quarantäne zur Bedingung, müssen sich die Klubs daran halten. Oder können die Minister der Länder diesen Vorschlag wieder überstimmen? Es bleibt in jedem Fall spannend, welche Voraussetzungen für den Neustart nun gelten sollen.

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