In der neuen Mini-Serie blickt das LIGABlatt auf ruhmreiche Mannschaften, die einst für große Erfolge sorgten, bei der Schnelllebigkeit des Fußballes aber zunehmend in Vergessenheit geraten. Heute: Die Meister-Mannschaft von Galatasaray in der Saison 2014/15, die mit ihrem 20. Titel den vierten Stern für den Klub errang. 

Tor

Damals wie heute hütet Fernando Muslera das Tor von Galatasaray. Wenige Jahre nach seinem Wechsel von Lazio Rom gehört der Uruguayer Mitte der 2010er-Jahre zu den besten Torhütern in Europa und beeindruckt vor allem durch Reflexe auf der Linie. Innerhalb der Mannschaft ist er mittlerweile zum wertvollsten Profi aufgestiegen und hat mehrere Angebote von europäischen Spitzenklubs vorliegen. Muslera bleibt – und verlängert; momentan bis Ende Juni 2021.

Abwehr

Mit Alex Telles hat "Cim Bom" eines der begehrtesten Verteidiger-Talente Europas in den den Reihen. Später wird der Brasilianer zum FC Porto wechseln, wo er bis heute spielt und einen Marktwert von geschätzten 40 Millionen Euro hält. Ebenfalls gesetzt und nicht weniger wertvoll ist zu jener Zeit Semih Kaya. Der türkische Innenverteidiger bildet mit Aurèlien Chedjou sowie dem oft belächelten Sabri Sarioğlu die Titel-würdige Defensivreihe.

Mittelfeld

Mit Blerim Džemaili und Felipe Melo hatte Galatasaray zwei Löwen auf den Sechser-Positionen, die bei jedem Gegner Angst und Schrecken auslöste. Vor den gefürchteten Rauhbeinen spielte zumeist Kapitän Selçuk İnan als alleiniger Achter oder zusammen mit Wesley Sneijder auf einer Doppel-Zehn. Während Džemaili danach vor allem in der Serie A weiter kickte, Melo in die Heimat zu Palmeiras Sao Paolo ging und Sneijder seine Karriere jüngst komplett beendete, spielt Selçuk weiterhin für Cim Bom, wenn auch nur noch in der Rolle des Back-Up.

Angriff

Mit Yasin Öztekin und Nordin Amrabat erlebten zwei Spieler in dieser Saison die Hochphase ihrer Karriere. Beide sind noch aktiv, allerdings weniger erfolgreich; Öztekin bei Ligarivale Sivas, Amrabat bei Al-Nasr Riad in Saudi-Arabien. Der damals 19-jährige Bruma schaffte erst in der nächsten Saison seinen Durchbruch, dann aber gewaltig. Der Löwen-Angriff zentralisierte sich im wahrsten Sinne des Wortes auf Burak Yılmaz, der nach dem Abgang von Didier Drogba nun alleiniger Chef in der Sturmspitze war. Goran Pandev und Stürmer Umut Bulut waren nützliche Alternative.

Foto: Javier Soriano / Getty Images