Auch wenn es sportlich ein herber Verlust ist, muss Fenerbahçe Vedat Muriqi im kommenden Sommer verkaufen, um Geld in die klamme Vereinskasse zu spülen. Schon jetzt wird händeringend nach einem Nachfolger für den Kosovaren gesucht. Das LIGABlatt stellt drei unterschiedliche Angreifer vor, die derzeit in Kadıköy gehandelt werden.

Oliver Giroud

Mit 33 Jahren gehört Oliver Giroud schon eher zum alten Eisen, doch sein Wert für die Mannschaft ist immer noch enorm. Wie schon bei der französischen Nationalmannschaft bei der WM 2018 glänzt Giroud auch beim Chelsea FC weniger als Goalgetter, sondern mehr als mannschaftsdienlicher Arbeiter an vorderster Front. Inter-Trainer Antonio Conté wollte den Franzosen im vergangenen Winter als zweite Kante neben Lukaku verpflichten. Letztendlich scheiterte der Transfer aber. Im nächsten Transferfenster ist Giroud ablösefrei zu haben, Tottenham und Lazio sollen bereits in Kontakt mit dem 33-Jährigen stehen. Fenerbahçe hat hier nicht wirklich aussichtsreiche Chancen auf eine Verpflichtung.

Artem Dzyuba

Genau wie Oliver Giroud erinnert auch Artem Dzyuba von seiner Statur und Spielanlage an Vedat Muriqi. Der russische Angreifer gehört in der nationalen Premjer Liga seit Jahren zu den Top-Stürmern und kommt in dieser Saison auf 13 Tore in 21 Ligaspielen für Zenit St. Petersburg. Auch der 1,96m große Russe wäre im Sommer ablösefrei zu haben. Bislang spielte Dzyuba ausschließlich in Russland. Fenerbahçe wäre für den waschechten Stoß-Stürmer ein neues Abenteuer und eine echte Herausforderung.

Will die Vereinsführung um Präsident Ali Koç weiter an der Verjüngung des Kaders arbeiten, muss auch in der Offensive künftig auf einen aufstrebenden Mann mit Potenzial gesetzt werden. Das Problem: Begeherte Talente, die sich bei ihren Vereinen schon ins Rampenlicht spielten, sind für Fenerbahçe praktisch unmöglich zu bekommen. Viel mehr müssen die "Kanarienvögel" auf junge Kräfte schauen, die ihr Potenzial – aus welchen Gründen auch immer – noch nicht vollends zeigen konnten und deshalb bei großen Klubs durch das Raster fallen.

Moussa Sylla

Ein Mann, auf den das zu trifft, ist Moussa Sylla von der AS Monaco. Der 20-jährige Franzose kommt aus der Jugendakademie des Fürstentums, doch hat im A-Team noch Probleme sich zu bewähren. Mickrige acht Minuten in der französischen Ligue 1 stehen für den schnellen, schlacksigen Angreifer in dieser Spielzeit zu Buche. Dass der dennoch ein aufregender Mann für die Zukunft ist, zeigen die regelmäßigen Auftritte in den U-Mannschaften der französischen Nationalmannschaft. Als Vorreiter-Transfer könnte hier Eljif Elmas gelten. Den 19-jährigen Nord-Mazedonier kannte vor seinem Vorspielen bei Fenerbahçe kaum jemand. Nach einem beständigen Jahr im gelb-marineblauen Trikot wechselte Elmas im vergangenen Sommer für rund 16 Millionen Euro zur SSC Napoli.