Die Liga ruht, die Grenzen sind geschlossen, die Gesellschaft ist dazu angehalten, Zuhause zu bleiben. Die derzeitige Situation ist auch für die Profis der Süper Lig alles andere als einfach. Vor allem die Spieler, deren Familien nicht in der Türkei leben, trifft es hart. So auch Tyler Boyd, der bei Beşiktaş unter Vertrag steht und sagt: Sicherer als in der Türkei kann man sich derzeit nicht fühlen!

Eigentlich hätte der 25-Jährige in die USA zurückfliegen sollen, wie es Präsident Donald Trump gewollt hatte. Boyd aber entschied sich gegen die Reise nach Hause und wollte in Istanbul bleiben. Auch, wenn seine Familie weit weg sei, in der Türkei fühle er sich so sicher, dass er lieber vor Ort bleiben wolle, so der Amerikaner. Wie seine Teamkollegen auch, verlässt er das Haus nur in Notsituationen. "Ich hatte nie das Gefühl, dass meine Sicherheit in Gefahr ist.", bestätigte er und lobt die Maßnahmen der Schwarzen Adler in den höchsten Tönen.

Wohlfühlatmosphäre Istanbul

Für Boyd war es außerdem die richtige Entscheidung, die Liga vorerst zu unterbrechen. Erst seit einem Jahr ist er bei Beşiktaş, schon jetzt aber fühlt er sich so wohl, dass er am liebsten gar nicht mehr gehen möchte. Die Leidenschaft der Fans berührt ihn von Spiel zu Spiel aufs Neue. Die Professionalität von Beşiktaş in der derzeitigen Corona-Krise beeindruckt ihn. Man werde regelmäßig informiert, die hygienischen Richtlinien werden perfekt umgesetzt und jeder würde sich rundherum sicher fühlen, so der Amerikaner. Auch, wenn sich der türkische Verband lange dagegen wehrte, sieht man wieder einmal: Der vorläufige Abbruch der Saison war die richtige Entscheidung. Wann Boyd wieder auf den Platz oder zu seiner Familie in die Staaten darf, ist allerdings leider vollkommen ungewiss.