Die Corona-Krise hält die Süper Lig derzeit in Atem. Lange wollte man den Abbruch der Liga nicht wahrhaben, nun muss man sich mit der Ungewissheit arrangieren. Wie geht es weiter? Überleben die Klubs diese Krise wirtschaftlich? Aktuell bezweifeln viele, ob im Sommer überhaupt Geld vorhanden sein wird, um die Kader zu verstärken. Es droht ein Sommer ohne Transfers.

An der Tabellenspitze geht es so spannend zu wie schon lange nicht mehr, doch ob wir am Ende überhaupt einen Meister erleben, ist vollkommen ungewiss. Auf die türkischen Klubs kommt derzeit viel Arbeit zu. Während sich die sportliche Abteilung mit Szenarien zur Wideraufnahme des Spielbetriebs und um Geisterspiele kümmert, möchte man auch mit den Finanzexperten keinesfalls tauschen. Die Unterbrechung reißt große Löcher in die Kassen. Für nicht absehbare Zeit werden keine Zuschauer im Stadion sein, diese Verluste in Millionenhöhe müssen für Monate einkalkuliert werden. Wie bezahlt man die vielen Mitarbeiter? Welche Stars erklären sich dazu bereit, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten?

Gibt es eine Transfersperre?

Besonders bei Beşiktaş und Fenerbahçe zeigte sich vor der Unterbrechung deutlich: Mit der Saison und dem Kader kann man nicht zufrieden sein, im Sommer benötigt man neues Personal. Doch mittlerweile stellt sich die Frage nach neuen Spielern nicht mehr. Alle Klubs sind gefordert, den wirtschaftlichen Schaden so gering wie möglich zu halten. Könnte es am Ende sogar sein, dass sich alle Ligavertreter darauf einigen, überhaupt keine Transfers zu tätigen? Was aber passiert dann mit dem Leihspielern? Dürfen sie ein Jahr länger bleiben, könnte sich sogar ein Vorteil ergeben, denn: Die Marktwerte werden aller Voraussicht nach deutlich sinken. So könnten ausgeliehene Spieler für eine wesentlich geringere Summe fest verpflichtet werden. Noch ist nicht klar, wie viele Millionen die Klubs verlieren. An neues Personal aber denkt aktuell wohl niemand.

 Foto: Ozan Kose/Getty Images