Nach acht Siegen in Folge ist die Erfolgsserie von Galatasaray vorerst gerissen. Probleme, die Fenerbahçe gerne hätte: Bei den "Kanarienvögeln" regiert erneut das Chaos. Beşiktaş darf sich derweil wieder Hoffnungen auf ein versöhnliches Saisonende machen. Das LIGABlatt wirft am Montag einen Blick auf die Lage der Liga.

Galatasaray kann Spiele auch nicht gewinnen – diese Erkenntnis zeigte sich am Sonntagabend beim Spitzenspiel des 25. Spieltags in Sivas. Der Tabellen-vierte und -dritte lieferten sich über 90 Minuten einen packenden Fight, aus dem am Ende kein Sieger hervor ging. Nach Liga-Siegen in Serie war es für die Löwen der erste Punkteverlust seit einer gefühlten Ewigkeit. Sehr zur Freude von Stadtrivale Beşiktaş, die vor dem anstehenden Derby am kommenden Sonntag nun sechs Punkte hinter dem türkischen Rekordmeister stehen. Bereits am Freitagabend kämpften sich die "Schwarzen Adler" zu einem 2:1-Arbeitssieg über Ankaragücü, in dem sie die zuletzt oft kritisierte Chancenverwertung konsequenter umsetzten. Mit gegenwärtig sechs Punkten Abstand auf die internationalen Plätze hat Beşiktaş auf einmal wieder berechtigte Chancen auf ein Endplatzierung unter den Top Vier der Liga.

Das wäre eigentlich auch der Mindest-Anspruch von Fenerbahçe. Doch nach der Trennung von Trainer Ersun Yanal regiert beim 19-fachen türkischen Meister einmal mehr das Chaos: Mit Müh und Not ein 2:2-Unentschieden zuhause gegen Aufsteiger Denizli, in dem die spielerischen Defizite einmal mehr schonungslos erkennbar wurden. Zudem fallen für das nächste Spiel mindestens fünf Spieler verletzt oder gesperrt aus, Max Kruse mit einem Bänderriss sogar sechs Wochen – wo soll das hinführen? Von der Tabellenspitze ist Fenerbahçe zwölf Punkte entfernt, von einem Europa League-Platz neun. Á propos Tabellenspitze: Am Mittwoch findet das Nachholspiel zwischen Malatya und Trabzon statt. Dann können die Bordeaux-Blauen mit einem Sieg wieder an Spitzenreiter Başakşehir vorbeiziehen.