Dortmund und Leipzig haben vorgelegt und ihre Hinspiele im Achtelfinale der Champions League gewonnen. In einigen Tagen will der FC Bayern gegen Chelsea London nachziehen und sich ebenfalls eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel sichern. Vorher aber wartet eine Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten aus Paderborn. Der mutige Aufsteiger kann ein unangenehmer Gegner werden, wenn die Gedanken der Münchner schon bei den Engländern sind.

Die Bayern wissen um die schwierige Aufgabe, die sie heute Abend in der Allianz Arena erwartet. Eigentlich ist es unmöglich, dass sie in der derzeitigen Form Probleme gegen das Tabellenschlusslicht bekommen könnten. Doch die letzten Spiele haben gezeigt: Führen die Münchner hoch genug, lassen sie die Spiele arg schleifen, um Körner zu sparen. Genau das könnte gegen Paderborn zum Verhängnis werden, denn obwohl die Ostwestfalen Letzter sind, spielen sie einen offensiven Fußball. Mit nur einem Punkt Vorsprung darf sich der deutsche Rekordmeister keinen Ausrutscher erlauben. Ein Punktverlust gegen Paderborn – bei allem Verständnis für die kommende Partie in der Königsklasse – darf nicht passieren.

Umgebaute Abwehr

Zu den Unkonzentriertheiten der letzten Wochen gesellt sich noch ein ganz anderes Problem: Benjamin Pavard und Jérome Boateng fehlen gesperrt, Hansi Flick muss die Abwehr also komplett umstellen. Gut, dass Lucas Hernández wieder fit ist. Er wird mit David Alaba wohl die Innenverteidigung bilden. Joshua Kimmich könnte in die Viererkette rücken und Leon Goretzka dafür seinen Platz im Mittelfeld einnehmen. Allerdings kann auch Alváro Odriozola zu seinem Stammelfdebüt kommen und die Rolle des Rechtsverteidigers einnehmen. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen die Bayern einen großen Vorsprung hatten, dürfen sie sich jetzt keine Unkonzentriertheiten mehr leisten. Das Schonen von Stammpersonal für die Königsklasse ist nicht machbar. Es bedarf heute Abend mehr als nur 30 starker Minuten, um einen Fingerzeig in Richtung London abzugeben.

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