Am heutigen Mittwochabend hat RB Leipzig die Chance im Achtelfinale der Champions League vorzulegen. Sowohl die „Bullen“, als auch ihr Kontrahent aus London kämpfen allerdings mit großen Verletzungssorgen.

Die Leipziger um Trainer Nagelsmann drückt der Schuh in erster Linie in der Defensive. Mit Konaté und Kapitän Orban fallen zwei potentielle Stammspieler in der Innenverteidigung langfristig aus, Upamecano fehlt gesperrt und Ersatzmann Stefan Ilsanker wurde dazu in der Winterpause an Eintracht Frankfurt abgegeben. Da sich im Gegenzug ein Wechsel Robin Kochs nach Sachsen zerschlug, steht mit Ampadu nur noch ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung. Der junge Waliser kam bisher allerdings selten über eine Jokerrolle hinaus. Zuletzt setzte Nagelsmann eher auf eine Dreierkette mit Upamecano, Klostermann und Halstenberg, die in der Rückwärtsbewegung von Mukiele und Neuzugang Angeliño unterstützt werden. Da auch die beiden zentralen Mittelfeldspieler Adams und Kampl nicht zur Verfügung stehen, wird wohl erneut Ersatzkapitän Sabitzer die Zentrale neben Konrad Laimer besetzen. In der Offensive herrscht dafür eher ein Überangebot: Forsberg, Nkunku, Olmo, Poulsen und Schick dürfen sich Hoffnung machen auf die Plätze neben dem gesetzten Timo Werner.

Tottenham ohne Sturm

Bei Nagelsmanns Gegenüber José Mourinho ist es dagegen genau andersherum: in der Defensive hat er nach der Rückkehr der zuletzt verletzten Davies und Vertonghen die Qual der Wahl. Sieben Spieler streiten um einen Platz in der Viererkette. Davies, Alderweireld, Sánchez und Aurier sind hier die Favoriten, Youngster Japhet Tanganga aufgrund seiner Vielseitigkeit erster Herausforderer. Der Schuh drückt dafür gehörig in der Offensive. Während Weltmeister Sissoko noch gleichwertig ersetzt werden kann, fehlt es in vorderster Front an Alternativen. Harry Kane war bereits langfristig außer Gefecht, nun brach sich sein Vertreter Son den Arm und dürfte den Rest der Saison verpassen. Da Nachwuchsstürmer Troy Parrott unter Mourinho bisher keine Rolle spielte, wird Lucas Moura in vorderster Front stürmen. Am Ende heißt es also dezimierte Abwehr gegen dezimierten Sturm. Wie es ausgeht, erfahren wir heute Abend.

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