Er ist wieder fit und könnte schon übermorgen in Köln wieder in der Startelf stehen: Kingsley Coman will endlich Fußball spielen, ohne ständig verletzungsgeplagt von der Tribüne aus zusehen zu müssen. Der Franzose möchte nach über vier Jahren endlich, dass der Knoten platzt und er den Sprung in die Weltklasse schafft. Ist er mental stark genug für diesen Schritt?

Seine Krankenakte erinnert mittlerweile schon ein wenig an die von Arjen Robben. Immer wieder erwischt es Kingsley Coman. Als er sich im Dezember im Champions League-Spiel gegen Tottenham (3:1) verletzte, ahnte man Schlimmes. Der Franzose hatte allerdings Glück im Unglück. Nach nur zwei Monaten steht er wieder mit der Mannschaft auf dem Platz. Nach seiner letzten schweren Verletzung spielte Coman schon einmal mit dem Gedanken, seine Karriere zu beenden – und das mit gerade einmal 23 Jahren! Später ruderte er zwar ein wenig zurück, doch man merkt dem Flügelstürmer an: Die Sicherheit, das Vertrauen in seinen Körper, zu 100 Prozent ist es noch nicht wieder hergestellt.

Internationaler Durchbruch?

International genießt Coman einen guten, aber eben noch nicht sehr guten Ruf. Was er kann, wissen alle. Doch abrufen tut er es noch zu selten. Eine richtige Konstanz kam noch nicht zustande, was auch an seinen permanenten Ausfällen liegt. Ab und an keimten in den letzten Jahren auch Wechselgerüchte auf. Bislang waren die Bayern an einem Abschied keinesfalls interessiert, doch ändert sich das im Sommer? Wenn Coman in der restlichen Saison nicht genug überzeugt, könnte Leroy Sané seinen Platz einnehmen. In 97 Bundesligaspielen gelangen dem Franzosen 16 Tore und 18 Vorlagen. Er weiß selbst, dass diese Zahlen ausbaufähig sind. Er weiß allerdings auch um sein enormes Potenzial, möchte endlich durchstarten, von Verletzungen verschont bleiben und sich dann für die Bayern unverkäuflich machen!

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