Zuerst waren zu wenige gesunde Spieler das Problem beim FC Bayern, jetzt sind es zu viele. Am Wochenende feierte Lucas Hernández sein Comeback nach mehreren Monaten Verletzung. Bislang hatte sich die Defensive der Münchner von alleine aufgestellt, jetzt gibt es wieder Variationsmöglichkeiten. Gibt es für den Franzosen überhaupt einen Platz in der ersten Elf und wenn ja: Wo soll er spielen?
Hernández ist Innen- und Linksverteidiger. Auf Grund dieser defensiven Vielseitigkeit haben die Bayern ihn für 80 Millionen Euro verpflichtet. Beide Positionen sind derzeit besetzt. Links spielt Alphonso Davies fantastisch, sodass sich Hernández diese Position wohl (vorerst) abschminken kann. David Alaba sitzt als fehlerfreier Aushilfs-Innenverteidiger fest im Sattel. Daneben wackelt Jérome Boateng. Also Hernández neben Alaba ins Abwehrzentrum und alle Probleme sind gelöst? Nicht ganz, denn der Weltmeister ist Linksfuß. Genauso, wie es auch David Alaba ist. Die Optimallösung wäre es also nicht, denn im Spielaufbau könnte es zu Unsicherheiten kommen. Zumal mit Davies ein Dritter im Defensivverbund ein Linker ist.
Trifft es Gnabry?
Eine weitere Option wäre, Hernández doch auf die linke Abwehrseite zu stellen. Allerdings nur, wenn Davies dafür eine Reihe vor ihm spielen könnte. Der Kanadier interpretiert seine Rolle ohnehin sehr offensiv und wurde auch als Flügelspieler verpflichtet. Über kurz oder lang hofft der Youngster, wieder auf seiner angestammten Position zu Einsätzen zu kommen. Entscheidet man sich für diese Variante, würde Serge Gnabry geopfert werden. Er hat seinen Stammplatz nach der Verletzung von Ivan Perišić eigentlich sicher, konnte in den vergangenen Spielen aber kaum überzeugen. Und dann kommt ja auch noch Niklas Süle zurück. Wen wird er verdrängen? Bildet er in Zukunft das neue IV-Duo mit David Alaba? Die Bayern haben sich einen fitten Kader gewünscht, nun wartet die Liga gespannt darauf, welche Lösungen sie präsentieren.
Foto: Alex Grimm/Getty Images
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