Der Titelkampf um die türkische Meisterkrone spitzt sich zu. Nach dem 21 Spieltag trennen die vorderen sieben Mannschaften gerade einmal sechs Punkte. Nicht bei jedem ist dabei die Stimmung positiv. Das LIGABlatt wirft am Montag einen Blick auf die Spielgeschehnisse vom vergangenen Wochenende.

Zwei Top-Duelle im oberen Tabellendrittel hat es an diesem 21. Spieltag gegeben, zweimal ist dabei kein Sieger hervor gegangen. Sowohl Sivas und Başakşehir trennten sich im sonntäglichen Schneetreiben in Anatolien als auch Fenerbahçe im Heimspiel gegen Alanya mit einem 1:1-Unentschieden. Während Alanya und auch Sivas und Başakşehir mit der Punkteteilung am Ende leben konnten, war die Gemütslage im Istanbuler Stadtteil Kadıköy eine andere: Nach der Niederlage gegen Trabzon hatte sich die Mannschaft von Ersun Yanal gegen den Pokal-Halbfinalisten Alanya einen Heimsieg fest vorgenommen. Am Ende wurde es durch den Latten-Elfmeter und den damit verpassten Doppelpack von Top-Torjäger Papiss Demba Cissé nur um Haaresbreite nicht die zweite Pleite gegen einen direkten Tabellenkontrahenten binnen weniger Tage.

Trabzon springt an die Spitze, aber verliert Sörloth

Großer Gewinner – und im Falle der beiden siegerlosen Partien lachender Dritte – ist Trabzonspor, die nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Gençlerbirliği nun neuer Tabellenführer der Süper Lig sind – und mit der Partie gegen Malatya sogar noch ein Spiel in der Hinterhand haben. Dagegen verloren die Bordeaux-Blauen in der Nachspielzeit ihren Knipser Alexander Sörloth, der mit 16 Toren und sechs Vorlagen maßgeblichen Anteil am Höhenflug Trabzons hat. In dieser Woche entscheidet sich wie lange der Norweger nach seiner Roten Karte gesperrt fehlen wird.

Komplettiert wird der Siebenkampf um den Meistertitel von den Istanbuler Traditionsklubs, Galatasaray und Fenerbahçe, die nach langer Schwächeperiode nun immer stärken werden. Gestern ließen die Löwen beim 3:0 über den Tabellenvorletzten Kasımpaşa alte Stärken erneut aufblitzen und fuhren den fünften Ligasieg in Folge ein. Beşiktaş erlebt dagegen nach der Installierung von Sergen Yalçın als neuen Chef-Trainer eine Euphorie-Welle und gewann – auch dank des Geniestreichs von Neuzugang Kevin-Prince Boateng – selten souverän mit 3:0 gegen Gaziantep.