Da sind die Bayern gerade nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Die zuvor ausgestrahlte Souveränität war dem deutschen Rekordmeister im DFB-Pokal gegen 1899 Hoffenheim komplett aus den Händen geglitten. Ein einmaliger Ausrutscher? Die falsche Einstellung? Nur Schonung auf Grund der kommenden Aufgaben? Die turbulente Schlussphase sollte den Münchnern ein warnendes Beispiel sein, was passiert, wenn sie die Spannung nicht bis zum Ende hochhalten.

Vor knapp einer Woche dominierten die Bayern den FSV Main 05 nach Belieben. Nach dem 3:0 entschieden sie sich dazu, das Fußballspielen ein wenig einzustellen. Gut aus Münchner Sicht, dass die im Abstiegskampf steckenden 05er nicht über die spielerische Klasse verfügen, um den Bayern ernsthaft weh zu tun. Ob die Bayern nochmal ernst gemacht hätten? Gestern im DFB-Pokal erlebten die Fans das gleiche Spiel. Obwohl sie durch ein unglückliches Eigentor früh in Rückstand geraten waren, zeigten sie eine sensationelle erste Halbzeit und führten verdient mit 3:1. Dann kamen die zweiten 45 Minuten und mit ihnen eine vollkommen veränderte Bayernmannschaft.

Leipzig im Hinterkopf?

Sie hatten Glück, dass die TSG aus den Nachlässigkeiten kein Kapital schlagen konnte. Zehn Minuten vor dem Ende erzielte Lewandowski das 4:1. Alles war entschieden, dachte man. Denkste, denn von nun an pennte der deutsche Rekordmeister komplett. Die Spieler wurden fahrig, unkonzentriert und gingen keinem Ball mehr nach. Plötzlich stand es nur noch 4:3! Eine Schlussphase, wie sie dem FC Bayern niemals passieren darf, zeigt: Geben sie 100%, sind sie national unschlagbar. Werden Gegner unterschätzt, wird es auch für den Branchenprimus schwer. Am Sonntag steigt das absolute Spitzenspiel gegen RB Leipzig. Die Bayern werden wissen: Erlauben wir uns solche schläfrigen Minuten auch gegen die Bullen, wird das nichts mit einem Sieg. Eine Schlussphase, die als Warnschuss zur rechten Zeit dient!

Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

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