Galatasaray-Präsident Mustafa Cengiz hat sich am Montag gegenüber "beIN" zur aktuellen Lage des türkischen Fußballs geäußert und dabei den Stellenwert der beiden Zugpferde Galatasaray und Fenerbahçe untermauert. Mit Blick auf die internationale Konkurrenz sieht der Löwen-Boss die Türkei vor dem Zerfall.

Am Montag sorgte der Rücktritt vom Präsident des türkischen Fußballverbandes, Nihat Özdemir, für helle Aufregung. Nur wenige Stunden nach dessen Bekanntgabe veröffentlichte der Verband eine Pressemitteilung, in dem er klar stellte, dass Özdemirs vorherige Aussagen über den Verband "in keinster Weise der Wahrheit entsprechen würden." Welche Seite auch tatsächlich im Recht ist, das Abdanken des Verbands-Bosses ist ein weiteres unglückliches Kapitel des türkischen Fußballs. Auch Galatasaray-Boss Mustafa Cengiz sorgt sich: "Ich weiß nicht genau was zwischen Özdemir und dem TFF vorgefallen ist. Ich weiß nur, dass sich der türkische Fußball am Scheideweg befindet. Wir verlieren immer mehr den Anschluss an die Top-5-Ligen Europas."

"Der türkische Fußball lebt von dieser Rivalität"

Laut Cengiz sei ein weiteres Zurückschreiten der Türkei nur durch die Förderung von nationalen Talenten zu verhindern. Außerdem müssen die Klubs noch enger zusammenarbeiten und sich nicht unbedingt als erbitterte Feinde sehen. Als Beispiel nennt Cengiz hier ausgerechnet die Beziehung zum ewigen Stadtrivalen Fenerbahçe: "Der türkische Fußball lebt von dieser Rivalität. Ohne Fenerbahçe wäre Galatasaray nicht so erfolgreich und andersherum genau so", erklärte Cengiz die besondere Beziehung der beiden Traditionsklubs. Auch die aktuellen Überraschungsmannschaften, Sivas und Alanya, hob der 57-Jährige hervor und zollte diesen großen Respekt. Bei aller Diplomatie und netten Worte könne es aus Sicht von Cengiz aber nur eine triumphierende Mannschaft geben und das seien die Löwen. "Ich werde immer hart für diesen Klub arbeiten, um das bestmögliche herauszuholen", unterstrich Cengiz auch seinen persönlichen Elan.

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