Im Hinspiel des Pokal-Achtelfinals kam Rekordsieger Galatasaray zu einem 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Çaykur Rizespor hinaus. Für die Löwen traf Mittelfeldmann Emre Akbaba (39.), der zum ersten Mal seit rund einem Jahr von Beginn an auf dem Rasen stand, zunächst zum Ausgleich. 

Galatasaray-Trainer Fatih Terim setzte im Pokal gewohnt auf Ersatzkeeper Okan Kocuk. Davor bildeten Şener, Donk, Marcao und Linnes die Vierer-Abwehrkette. Seri und Lemina agierten davor auf der Doppel-Sechs. Feghouli auf rechts, Rückkehrer Emre Akbaba auf der Zehn und Notnagel Ömer auf der eigentlichen linken Onyekuru-Position spielten offensiv. Ganz vorne begann Star-Stürmer Radamel Falcao.

Die erste Viertelstunde im Stadion Çaykur Didi verlief nahezu komplett ereignislos. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab und wollten den Gegner nicht durch eigene Fehler einladen. Rizes Oğulcan Çağlayan setzte mit einem Schuss, der den Kasten von Okan noch passierte, eine erste Duftmarke. Auf der Gegenseite sorgte der Abschluss von Emre Akbaba für erste ernst zu nehmende Gefahr. Der Mittelfeld-Regisseur der Löwen zeigte sich nach seiner langwierigen Knie-Verletzung mit einer fast vergessenen Spielfreude und kurbelte das Spiel des Rekordpokalsiegers immer wieder von der Zentrale aus an. Doch dann trafen die Hausherren zur Führung: Über Samudio gelang der Ball zu Melnjak, der ohne zu Zögern auf Boldrin (35.) im Strafraum flankte, der platziert in die rechte Ecke einnetze. Die Freude der Gastgeber währte jedoch nur kurz, denn nun lief Emre Akbaba heiß: Eine Flanke von Sofiane Feghouli von der rechten Seite verwertete der 27-Jährige nur wenige Sekunden nach dem Rückstand in die linke Ecke postwendend zum Ausgleich. Mit 1:1 ging es für die Teams in die Pause.

Joker Emre Mor schießt Galatasaray zum Sieg – doch der Treffer zählt nicht

Fatih Terim ließ seine Elf zu Beginn des zweiten Durchgangs unverändert. Und diese drängte nun auf die erstmalige Führung im Spiel. Nach 54. Minuten schlug es fast ein, doch der Schuss von Ömer Bayram klatschte nur ans Aluminium. Auf der Gegenseite hatte "Cim Bom" Glück das auch Rizes stärkste Akteure, Boldrin (57.) und Samudio (64./68.), nur knapp die erneute Führung verpassten. Für die letzten 15 Minuten brachte Fatih Terim Emre Mor und Taylan Antayalı für Seri und den insgesamt ziemlich blassen Falcao. Der Doppel-Wechsel zeigte Wirkung: In der vierten Minute der Nachspielzeit traf der eingewechselte Emre Mor zum vermeintlich erlösenden 2:1-Siegtor – doch nach Rücksprache mit dem VAR zählte der Treffer nicht.