Das hatte man sich beim FC Bayern ganz anders vorgestellt: Das letzte Testspiel vor dem Auftakt in die Rückrunde ging gründlich daneben. Mit 2:5 verlor man gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Zwar spielten die Münchner in der zweiten Hälfte mit der B-Elf, doch die Niederlage macht die Probleme des Rekordmeisters deutlich.

In Halbzeit Eins stellte Hansi Flick alles auf, was Rang und Namen hat und derzeit einsatzfähig ist. Nach dem Seitenwechsel las sich die Aufstellung dann schon ein wenig anders: Arrey-Mbi, Singh, Richards, Tillmann, Mai, Ulreich, Arp, Batista-Meier, Cuisance, Dajaku und Zirkzee kamen in die Partie. Bis auf Sven Ulreich alles Spieler der zweiten Garde, die in der dritten Liga unterwegs ist. Allerdings blieb Flick auch gar keine andere Wahl, denn: Er hatte keinen A-Spieler mehr, den er hätte einwechseln können. Dementsprechend reagierte Flick auf die hohe Niederlage: "Das Wichtigste ist, dass sich keiner verletzt hat.“ Das zeigt ganz deutlich, wo das Münchner Problem liegt.

Keine Ersatzspieler

Auch Joshua Kimmich mahnte nach dem Spiel zur Vorsicht. In der Breite, so der 24-Jähige, sei man viel zu dünn besetzt. Es ist das Thema, das seit Wochen im Fokus steht. Die vielen Verletzungen im Kader haben die Bayern schwer getroffen, denn man hat viel zu wenige Spieler, um sie alle kompensieren zu können. Gegen Nürnberg sah man: Verletzt sich einer aus der Stammformation, gibt es keinen gleichwertigen Ersatz. Mit solch einer Ersatzbank gewinnt man weder nationale noch internationale Titel. Die Forderung nach Neuzugängen, die vor einigen Tagen aufkam, wird bleiben. Auch, wenn der Markt wenig hergibt: Die Münchner müssen schleunigst zusehen, den Kader irgendwie zu verstärken!

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