Halb Europa wollte ihn, Borussia Dortmund bekam ihn: Erling Haaland trainiert seit gut einer Woche mit seiner neuen Mannschaft. Nach einer leichten Blessur zu Beginn ist er mittlerweile topfit. Alles konzentriert sich auf den 19-Jährigen. Ein gefährlicher Hype, wie nun auch Sportdirektor Michael Zorc nun anmahnt.

Auf den Schultern des Youngsters lasten riesige Erwartungen. Nach seinen Leistungen bei RB Salzburg, allen voran in der Champions League, möchte man genauso viele Tore auch im BVB-Trikot von ihm sehen. Während des Trainingslagers im spanischen Marbella konzentrierten sich fast alle Journalisten und Kameras auf den jungen Norweger. Für die Borussia heißt das: Aufpassen, dass der erst 19-jährige Neuzugang nicht verheizt wird und dem hohen Druck standhalten kann. Er wäre nicht der Erste, der die viel zu großen Erwartungen nicht erfüllen kann. Auch Sportdirektor Michael Zorn mahnte, ihm keine allzu große Last aufzuerlegen. "Das ist auch noch ein roher Spieler mit seinen 19 Jahren. Der ist noch mitten in der Entwicklung.“

Unbekümmert oder aufgesetzt?

"Der Hype, der um ihn entstanden ist, den kann er gar nicht rechtfertigen auf dem Platz.“ Weniger zurückhaltend zeigte sich Dortmunds Kapitän Marco Reus. Er verglich Erling Haarland sogar mit Robert Lewandowski. Auch Julian Brandt forderte viele Tore vom Neu-Dortmunder. Haaland selbst sieht keiner Gefahr, dass er unter dem Druck zerbrechen oder gar abheben könnte. Vor wenigen Tagen ließ er gleich mal aufhorchen. Er könne jetzt schon sagen, dass er Dortmund viel mehr möge, als Schalke 04. Nicht wenige empfanden diesen Spruch als arrogant. Wollte Haaland nur locker sein oder rutschen ihm schon einmal Floskeln heraus, die nicht unbedingt förderlich sind? Fakt ist: Vom ersten Spiel an wird er extrem im Fokus stehen. Eine große Herausforderung für den jungen Norweger.

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