Trotz der Verpflichtung von Simon Falette strebt Fenerbahçe nach einem weiteren Kauf eines Verteidigers. Laut übereinstimmenden Medienberichten sind die Gespräche mit Mailands Ricardo Rodriguez mittlerweile weit fortgeschritten. Für den Schweizer Linksverteidiger gehen die "Kanarienvögel" bis an die finanzielle Schmerzgrenze. 

Nach kurzzeitigen Streitigkeiten bezüglich der Verantwortung des Falette-Transfers zwischen Sportdirektor Damien Comolli und Präsident Ali Koç streben die Klub-Verantwortlichen nun den nächsten Transfer an. Vom italienischen AC Mailand soll in diesem Winter Linksverteidiger Ricardo Rodriguez nach Kadıköy wechseln. Bereits vor rund einer Woche kam das Gerücht über den schweizerischen Nationalspieler auf. Nun befinden sich die Türken in konkreten Verhandlungen. Klar ist: Ricardo Rodriguez hat in Mailand seinen Stammplatz an Theo Hernandez verloren und will nach nur fünf Einsätzen in der abgelaufenen Hinrunde die Lombarden unbedingt verlassen. Schweiz-Trainer Petkovic habe Rodriguez schon darüber informiert, dass er nur mit kontinuierlicher Spielpraxis ein Kandidat für die Europameisterschaft im Sommer sei. Bei Fenerbahçe sieht Rodriguez demnach beste Chancen dafür.

Einigung bei 5,5 Millionen Euro?

Wie türkische Medien berichten, habe der Ex-Wolfsburger dafür sogar schon Angebote von PSV Eindhoven und Olympique Lyon abgelehnt. Rodriguez bevorzuge ganz klar einen Wechsel an den Bosporus, was nun den Verantwortlichen von Fenerbahçe zum Handeln bewegt. Doch finanziell drückt bei den Türken weiter der Schuh. Milan will Rodriguez in diesem Sommer verkaufen und fordert wohl rund zehn Millionen Euro – eine Summe, die für Fenerbahçe nicht zu stemmen ist. Dem Vernehmen nach seien die Italiener aber auch bereit, den Preis zu drücken: Auf 5,5 Millionen Euro habe man sich mittlerweile geeinigt, heißt es in schweizerischen und italienischen Medien. Auf Grund der knappen finanziellen Mittel und den Ausgabelimits würde ein Transfer von Rodriguez Fenerbahçe trotz allem an die Schmerzgrenze führen. Der Wunsch der "Kanarienvögel": Eine Leihe bis zum Sommer, in dem dann eine Kaufpflicht in Höhe der 5,5 Millionen Euro greift. So umgeht man zumindest einem halben Jahr der Ausgabesumme.

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