Zum Auftakt des 17. Spieltags hat Beşiktaş das Heimspiel gegen Gençlerbirliği nach Rückstand noch mit 3:1 gewonnen. Angeführt vom überragenden Atiba Hutchinson, der selbst einmal traf und die restlichen drei Treffer vorbereitete, drehten Vida (49.), N’Koudou (60.) und Oğuzhan (74.) gegen Aufsteiger, der bereits in der ersten Hälfte zwei Platzverweise sah.

Beşiktaş-Trainer Abdullah Avcı musste seine Startformation gegenüber der Derby-Niederlage gegen Fenerbahçe auf gleich mehreren Positionen notgedrungen ändern: Für Pedro Rebocho rückte Caner Erkin auf der linken Seite eine Position zurück, wodurch N’Koudou auf die linke Offensiv-Seite beordert wurde. Vorne stürmte Umut Nayir für den kurzfristig verletzten Burak Yılmaz. Hinten verteidigte Víctor Ruiz für den ebenfalls angeschlagenen Enzo Roco.

Die Partie im Vodafone-Park begann rasant: Nach fünf Minuten wurde Caner Erkin in letzter Sekunde von Matthias Bjarsmyr gestoppt. Dann überschlugen sich die Ereignisse erstmals: Gençlerbirliğis Nadir Çiftçi (11.) stoppte einen Angriff der Hausherren regelwiedrig und sah die gelbe Karte. Weil sich der Verteidiger aber weiter lautstark bei Schiedsrichter Fırat Aydınus beschwerte, schickte dieser ihn nur wenige Sekunden nach der ersten gelben Karte mit Rot vom Platz. Den anschließenden Freistoß setzte Adem Ljajić (13.) genauso daneben wie wenige Minuten später Caner Erkin (18.) seinen Versuch. Aus dem absoluten Nichts schlugen die Gäste plötzlich zu: Floyid Ayite (24.) nutzte die erste Chance der Gäste eiskalt zur Führung. Die wilde Fahrt im Vodafone-Park ging aber prompt weiter: Nach Rücksprache mit dem VAR zeigte Aydınus dem nächsten Gençlerbirliği-Akteur die Rote Karte: Yasin Pehlivan (35.) wurde nachträglich wegen groben Foulspiels gegen Ljajić bestraft.

Überzahl zahlt sich aus – Atiba überragend

Zur zweiten Hälfte brachte Beşiktaş-Trainer Abdullah Avcı Oğuzhan Özyakup für Abdoulay Diaby. In doppelter Überzahl schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Beşiktaş seine Dominanz in Tore ummünzen konnte – und es dauerte keine vier Minuten. Einen Eckball von der linken Seite verlängerte Hutchinson an den Fünfmeterraum, wo Vida (49.) das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Der kanadische Mittelfeld-Routinier war es auch der die Führung besorgte: Sein Pass in den Lauf von N’Koudou (60.) wird vom Franzosen grandios mitgenommen und per Lupfer aus vollen Lauf aus 20 Metern schön verwandelt. Einen hatte Hutchinson noch im Peto: Sein Chip-Ball erreichte im Strafraum den eingewechselten Özyakup (74.), der per hartem Rechtsschuss ins rechte untere Eck verwandelte. Den Schlusspunkt in einer turbulenten Partie erzielte Hutchinson (90+1.) dann mit dem 4:1 gar selbst.