Arsenal-Profi Mesut Özil sorgt einmal mehr für hitzige Diskussionen um seine Person. Mit seinen Kommentaren bezüglich den Uiguren sorgt der Mittelfeldstarspieler für Zündstoff in Fernost. Der Premier League droht sogar ein echtes Dilemma. In der türkischen Heimat bekommt Özil dafür die Rückendeckung vieler Fans. 

Sportlich laufen Arsenal und Mesut Özil weiterhin ihrer Form hinterher. Am Wochenende setzte es gegen den Meister Manchester City im heimischen Emirates Stadium ein sattes 0:3. Özil, der vor allem in der ersten Halbzeit, wie die komplette Mannschaft eine unterirdische Leistung zeigte, wurde nach 59. Minuten ausgewechselt. Dem ehemaligen deutschen Nationalspieler schmeckte das gar nicht. Vor Frust warf er seine Handschuhe zu Boden und kickte diese Richtung Fantribüne. Von dort – wie auch im Anschluss von Interims-Trainer Freddie Ljungberg – hagelte es Kritik: " Wir werden sehen, was es für die Zukunft bedeutet", sagte der Schwede: "Aber wir wollen, dass sich die Spieler richtig benehmen."

China streicht Premier League aus dem Programm

Sportlich sorgt Özil schon seit geraumer Zeit für wenig Wirbel, dafür umso mehr abseits des Rasens. In der vergangenen Woche hatte sich der Spielmacher für die die Uiguren stark gemacht und damit eine Beziehungskrise zwischen Arsenal und China ausgelöst. China wird vorgeworfen, die muslimische Minderheit in der Provinz Xinjiang zu verfolgen. Özil äußerte sich kritisch zu den politischen Anschuldigungen und erntet nun selbst massive Kritik. Die chinesische Regierung reagierte verärgert auf Özils Statement und bezichtigte dem Fußballer der Lüge. Besonders brisant: Das chinesische Staatsfernsehen nahm in Folge der Özil-Äußerungen kurzerhand das Top-Spiel zwischen Arsenal und ManCity aus dem Programm. Für die Premier League, die Asien und vor allem China als zahlungskräftigen Partner hat, ein echter Eklat. Unterstützung erhält Özil einmal mehr nur aus der Türkei. Dort ist man über den Patriotismus und dem Gedenken an andere Muslime stolz.

Foto: Julian Finney/Getty Images