Zum Abschluss der Gruppenphase ging es für Galatasaray um die kleine Restchance auf Platz 3. Statt eines Last Minute Wunders setzte es allerdings eine herbe 0:5-Niederlage gegen PSG.

Fatih Terim verzichtete defensiv auf Überraschungen und brachte mit Nagatomo, Marcão, Donk und Mariano die zu erwartende Viererkette hinter dem Dreiermittelfeld Nzonzi, Lemina und Seri. Einzig in der Sturmspitze präsentierte er mit Emre Mor einen unerwarteten Akteur neben Bayram und Belhanda. Falcao nahm dafür zumindest wieder auf der Bank Platz. Terims Gegenüber Thomas Tuchel rotierte dafür kräftig durch und brachte mit Spielern wie Ersatztorwart Rico, Kurzawa oder Nachwuchsmann Kouassi defensiv eher die zweite Garde. Offensiv hieß es dafür Feuer frei mit Mbappé, Icardi und Neymar.

Nachdem Sarabia nach vier Minuten den zuletzt starken Muslera getestet hatte, entwickelte sich zunächst eine eher zähe Partie. Die Gastgeber bestimmten das Spiel während Galatasaray auf Konter hoffte. Torraumszenen blieben so auf beiden Seiten Mangelware. Dann nach 30 Minuten zog PSG merklich an und konnte schon bald jubeln. Neymar spielte einen Steckpass auf Mbappé, der an Muslera vorbei auf Icardi legte. Der Argentinier musste daraufhin nur noch ins leere Tor einschieben (32.). Nur wenige Minuten später erhöhten die Pariser und wieder überzeugte Neymar als Vorlagengeber. Dieses Mal setzte er Sarabia in Szene, der durch Marcãos Beine flach ins linke Eck zielte (35.). Kurz vor der Pause musste dann noch Seri verletzt vom Platz und für Galatasaray schien ein gebrauchter Abend endgültig Form anzunehmen.

Paris mindestens eine Klasse besser

Was auch immer sich die „Löwen“ für die zweite Halbzeit vorgenommen hatten, es verpuffte bereits nach wenigen Minuten. Mbappé tanzte die Hintermannschaft der Gelb-Roten aus und schob zu Neymar, der sich nun selbst in die Torschützenliste eintrug. 0:3 (47.)! Kurze Zeit später zielte der junge Franzose dann knapp über Musleras Kasten, sollte es jedoch beim nächsten Versuch besser machen. Erneut war es Neymar, der dieses Mal den 20-Jährigen bediente und damit seinen persönlichen Assist-Hattrick erzielte. Für Mbappé selbst war der folgende Treffer nur noch Formsache und spätestens jetzt gab es im Prinzenpark keine Zweifel mehr am Ausgang des Spiels (63.). Die Gäste konnten einem dabei beinahe leidtun. Sie vermieden größere Patzer, blieben gegen den französischen Serienmeister allerdings trotzdem wortwörtlich ohne Chance. Kein einziger Ball ging auf das Tor der Pariser. Stattdessen brachte Donk Mbappé im Strafraum zu Fall und der eingewechselte Publikumsliebling Edinson Cavani verwandelte den fälligen Elfmeter sicher in die untere rechte Ecke (84.).

So endete eine katastrophale Champions League Saison für die „Löwen“ mit einem weiteren Tiefschlag. Ab jetzt gilt: volle Konzentration auf die Süper Lig.

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