Durch das 1:1-Unentschieden gegen Club Brügge schrumpft Galatasarays Chance auf das Erreichen der Europa League auf ein Minimum. Besonders die zweite Halbzeit gegen die Belgier sorgt bei den "Löwen" für Unmut. Spieler und Trainer waren nach dem Last-Minute-KnockOut bedient. 

Bis in die Nachspielzeit hinein hatte es den Anschein, Galatasaray könnte am Dienstagabend im fünften Anlauf den ersten Sieg der diesjährigen Champions League-Gruppenphase bejubeln. Nach der frühen Führung von Adem Büyük, dessen Premieren-Tor von Galatasaray in dieser CL-Spielzeit das Stadion in Ekstase versetzte, hatte "Cim Bom" eigentlich alles im Griff. Was fehlte, war, ein zweites Tor nachzulegen. "Ich ärgere mich heute besonders über das Ergebnis, weil wir es verpasst haben, das Spiel früher zu entscheiden", monierte ein sichtlich angefressener Fatih Terim. "Wir haben in ein ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, danach wurde der Druck von Brügge immer größer." Mit einem abgefälschten Schuss schockte Brügges Diatta schlussendlich die Türken und riss sie aus den sicher geglaubten Siegesträumen. Auch Torschütze Adem Büyük war nach Spielende bedient: "Ich kann mich heute über meinen Treffer nicht wirklich freuen. Wir waren uns der Wichtigkeit dieses Spiels bewusst und wollten unbedingt gewinnen."

Galatasaray muss nun in Paris gewinnen 

Bereits im Vorfeld musste Galatasaray das ursprüngliche Ziel, Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League, auf die unterklassige Europa League korrigieren. Nach dem Brügge-Remis dürfte auch das nur noch schwer zu bewältigen sein. Zwar ist durchaus davon auszugehen, dass Brügge das Heimspiel am letzten Spieltag gegen Real Madrid verliert. Doch Galatasaray muss parallel im Pariser Prinzenpark gegen PSG gewinnen! Fatih Terim wirft die Flinte dennoch nicht ins Korn: "Wir werden kämpfen bis zum Schluss."