Durch das torlose Unentschieden hat die türkische Nationalmannschaft die Teilnahme an der Europameisterschaft im nächsten Jahr unter Dach und Fach gebracht. Danach kannte der Jubel beim kompletten Team keine Grenzen mehr.

Mit seiner Abwehr auf der Torlinie, als in der Schlussphase der Partie ein Kopfball eines Isländers am schon machtlosen Towart Mert Günök vorbei flog, mutierte Merih Demiral zum Held des Abends. In 90 Minuten brachte die Mannschaft von Şenol Güneş zwar nur wenig Spielelemente auf den Rasen und hatte die besten Chancen durch zwei unfreiwillige Flanken, die die Latte touchierten. Doch am Ende zählte nur das Ergebnis – was in dem Fall das EM-Ticket gelöst hat. Trainer Güneş zeigte sich im Anschluss zufrieden und verwies darauf, dass es von Anfang an nur das Ziel gab, die Europameisterschaft zu erreichen. "Ich bedanke mich bei meinem Team und unseren wunderbaren Fans, die uns auch heute enorm geholfen haben", fügte Güneş an.

"Glücklich und stolz, die Türkei vertreten zu dürfen"

Ähnliche Worte fand auch Stürmer Burak Yılmaz: "Wir sind überglücklich, dass wir die Türkei vertreten durch. Wir haben uns das nach unserer starken Qualifikationsrunde auch verdient. Die Unterstützung von jeglicher Seite, egal ob von den Fans, dem Trainer oder dem Präsidenten hat uns sehr geholfen." Nach der verpassten Teilnahme an der WM 2018 spielt die Türkei nun also ihr nächstes großes Turnier nach der EM 2016. Damals scheiterte man allerdings kläglich. Ozan Tufan, damals mit 21 Jahren einer der jüngsten im Team, war dabei: "Wir wollen und wir werden es besser machen als in Frankreich. Unsere Mannschaft ist sehr gut besetzt." Zum Abschluss der EM-Quali gastiert die Türkei am Sonntag noch in Andorra. Bis dahin wird gefeiert.