Nachdem Joachim Löw Suat Serdar für die deutsche Nationalmannschaft nachnominiert hat, zeigt sich Türkei-Coach Şenol Güneş äußerst irritiert. Dieser habe mit dem Schalker in engem Kontakt gestanden und nur noch auf die offiziellen Papiere gewartet. Ein anderer Jung-Star aus der Knappenschmiede soll dafür künftig zum türkischen Star reifen.

Vor den anstehenden EM-Qualifikationsspielen der türkischen Nationalmannschaft gegen Albanien und Frankreich hat Trainer Şenol Güneş auf einer Pressekonferenz Rede und Antwort gestellt. Neben der aktuellen Beşiktaş-Krise sowie der Nicht-Nominierung von Burak Yılmaz und Caner Erkin, war ein Thema dabei der Schalker Suat Serdar, der vor wenigen Tagen vom deutschen Bundestrainer für deren anstehenden Länderspiele gegen Argentinien und Estland ins A-Team berufen wurde. Laut Aussagen Güneş waren auch die türkischen Offiziellen hinter dem Mittelfeldmann her, der in Rheinland-Pfalz geboren wurde, aber türkisch stämmige Eltern hat: „Ich war nur wegen ihm drei Mal bei Schalke im Stadion“ erklärte Günes und fügte an, dass bereits ernsthafte Gespräche geführt worden seien und der türkische Verband nur noch auf die offiziellen Papiere gewartet habe, die allerdings nie eintrafen. Güneş ist deshalb von der DFB-Nominierung überrascht und irritiert zugleich: „Wir respektieren Serdars Entscheidung, doch er hätte es auch offen sagen können.“

Kutucu zunächst weiter in der U21

Ein anderer Schalker soll dagegen die Zukunft der türkischen Nationalmannschaft mitprägen. Stürmer Ahmed Kutucu, in dieser Saison bereits mit zwei Scorer-Punkten in fünf Ligaspielen für die „Königsblauen“ soll jedoch dosiert an die Profi-Mannschaft herangeführt werden. Am Freitagabend geht es für den 19-jährigen Angreifer mit der U21 gegen die Auswahl Österreichs.