Erneut kein Sieger im türkischen "Clásico" zwischen Galatasaray und Fenerbahçe! Das Derby im Türk Telekom Stadion endet torlos 0:0. Zum fünften Mal in Folge gibt es ein Remis. Die insgesamt faire Partie hatte ein überschaubares Niveau, in dem beide Teams nahezu gleich auf waren.

Bei den Gastgebern gab es einen Wechsel in der Viererkette. Auf der Rechtsverteidigerposition nahm Özbayraklı auf der Bank Platz, für ihn kam Mariano in die Mannschaft. Vor Abräumer N’Zonzi baute Gala auf ein Mittelfeld aus Ferghouli, Belhanda, Lemina und Babel. Vorne lauerte der Kolumbianer Falcao. Auf Seiten der Gäste bildeten Dirar, Jailson, Zanka und Isla die Verteidigung. Gustavo und Belözoğlu sicherten ab, offensiv sollten Ciğerci, Tufan, Kruse und Muriqi für Gefahr sorgen.

Während der ersten Derbyminuten tasteten sich die beiden Mannschaften vorsichtig ab. In der fünften Spielminute schoss Ciğerci zum ersten Mal aufs Tor von Galatasaray, aber wirklich gefährlich wurde es nicht. Wenige Minuten später war wieder Fener im Vorwärtsgang, diesmal wurde ein Schuss von Tufan abgeblockt. Nach 20 Minuten wurden die Gastgeber stärker. Lemina war der Führung nahe, doch sein Schuss wurde zur Ecke geklärt. Acht Minuten später wurde es noch gefährlicher, und wieder stand Lemina im Mittelpunkt. Altay parierte auch diesen Schuss zur Ecke. Die segelte gefährlich in den Strafraum, doch der Fener-Keeper brachte den Ball im Nachfassen unter Kontrolle. Galatasaray hatte die Partie nun unter Kontrolle und hatte in der 33. Spielminute die nächste große Chance. Nagatomo konnte die Kugel nicht zum 1:0 im Tor unterbringen. Fenerbahçe überließ der Heimmannschaft das Spiel und lauerte auf Konter. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wurden die "Knarienvögelä gefährlicher. Ciğerci hätte in er 41. Minute beinahe zum 0:1 getroffen, als sein Schuss nur hauchdünn am Kasten vorbei ging. Muslera wäre ohne Chance gewesen. Mit einem insgesamt gerechten 0:0 in einer wenig ereignisreichen ersten Hälfte ging es in die Kabinen.

Offener Schlagabtausch

Nach dem Seitenwechsel stand Schiedsrichter Cüynet Çakır im Mittelpunkt. Zunächst gab er den Treffer von Falcao in der 50. Spielminute auf Grund einer Abseitsstellung nicht. Vier Minuten später forderte der türkische Rekordmeister vehement Strafstoß. Gustavo war Lemina in die Hacken gelaufen. Çakır sah sich die Szene noch einmal an und entschied auf Weiterspielen. Babel hatte bei der Entstehung der Torchancen den Ball absichtlich mit der Hand gespielt. Anschließend fand die Partie überwiegend im Mittelfeld statt. Beide Teams versuchten viel, doch gelingen wollte nur wenig. Gala hatte weiterhin leichte Vorteile, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Auch in den letzten 15 Minuten wollte keine Schlussoffensive aufkommen.

Das finale Aufbäumen und der unbedingte Siegeswille fehlte beiden Mannschaften. Für leichte Aufregung sorgten die Fans, als nach abgelaufenen 90 Minuten erste Rauchschwaden durch die Arena zogen. Durch die Elfmeter-Diskussion Anfang der zweiten Hälfte gab es sechs Minuten Nachspielzeit. Die letzte Aktion der Partie gehörte dem ehemaligen Bremer Max Kruse, der in der 96. Spielminute den Siegtreffer auf dem Fuß hatte. Am Ende stand ein 0:0, das für beide Teams ein insgesamt gerechtes Ergebnis ist.

Foto: Ozan Kose/Getty Images